Gärtnern mit Kindern – Die 5 besten Tipps

Gärtnern mit Kindern kann eine wunderbare Möglichkeit sein, gemeinsam Zeit in der Natur zu verbringen, spielerisch Wissen zu vermitteln und die Freude am Wachstum von Pflanzen zu entdecken. Hier findet ihr einige Tipps für die Gestaltung, damit für euch das Gärtnern mit Kindern zum Erfolg wird.

1. Den richtigen Platz wählen

Ein kleiner Bereich im Hochbeet oder ein eigener großer Topf eignen sich ideal. Am besten nicht im Schatten, um die Pflanzauswahl nicht zu sehr einzuschränken. Der Platz sollte auch für die Kleinen gut allein erreichbar sein. Markiert ihn zusammen mit eurem Kind (selbst bemalte Begrenzungssteine, eine selbst gestaltete Fahne – oder vielleicht habt ihr ja noch andere kreative Ideen) und besprecht, dass sie jetzt für diesem Bereich verantwortlich sind. Je nach Alter könnt ihr natürlich (heimlich) etwas nachhelfen und sie an die regelmäßige Pflege erinnern.

2. Die richtige Pflanzenauswahl

Besonders wenn die Kinder gerade erst zum Gärtnern anfangen oder noch recht klein sind, ist die Auswahl der Pflanzen sehr wichtig. Kinder freuen sich besonders über schnelle Erfolge. Hier eine Auswahl geeigneter Pflanzen:

  • Radieschen (keimen schnell, wachsen zügig).
  • Kresse (keimt ebenfalls schnell und man die Keimlinge einfach abzupfen und essen).
  • Pflücksalat (wächst schnell und kann zwischendurch einfach genascht werden).
  • Sonnenblumen (robust, wachsen hoch, sind schön anzusehen und die Vögel freuen sich über das leckere Körnerfutter).
  • Essbare Blüten wie Kamille, Ringelblume oder Kapuzinerkresse (schöne Blüten, die einfach probiert werden können und zum Teil sogar für Tee getrocknet werden können).
  • Erbsen und Bohnen (lassen sich gut beobachten).
  • Kräuter wie Rosmarin, Thymian (oder andere mediterrane Kräuter) oder Schnittlauch (leicht zu pflegen). Die verschiedenen mediterranen Kräuter passen gut zusammen in einen gemischten Kräutertopf. Da freuen sich die Kinder und auch die Insekten über die tollen Blüten.
  • Beerensträucher (Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren). Man kann von der Blüte bis hin zur reifen Frucht den Fortschritt beobachten und dann einfach naschen.

Johannisbeeren pflücken

3. Gartengeräte für kleine Hände

Sichere und kindgerechte Werkzeuge wie kleine Schaufeln, Gießkannen und Handschuhe machen das Gärtnern einfacher und spannender. Und die Kleinen freuen sich, wenn sie die „Miniversion“ von euere Werkzeugen haben und alles nachahmen und üben können.

Gartenwerkzeug für Kinder

4. Die richtigen Aufgaben auswählen

Die Auswahl der Aufgaben ist sehr wichtig, damit die Kleinen schnell Erfolg sehen und weiter Spaß am Gärtnern haben. Gut geeignete Aufgaben für den Anfang sind:

  • Samen säen und mit Erde bedecken
  • Regelmäßig gießen
  • Unkraut zupfen
  • Ernte von Salaten, Kräutern und Beeren

Kinder Gärtnern

Wenn ihr kreativ seid, ist die gemeinsame Gestaltung der Pflanzschilder noch eine wunderschöne Aufgabe.

Und die besten aller Aufgaben ist das regelmäßige Beobachten: Kinder lernen dabei nicht nur etwas über Pflanzen, sondern auch über Zeit, Wachstum und Pflege. Regelmäßige Besuche am eigenen Topf oder Hochbett helfen Veränderungen zu entdecken und zu dokumentieren.

5. Tiere beobachten & Lebensräume schaffen

Zum erfolgreichen Gärtnern braucht es nicht nur unsere Hilfe, sondern auch die Hilfe von zahlreichen Insekten. Das Beobachten dieser machten den Kleinen ebenfalls Spaß.

Und nicht nur beobachten, wir können auch helfen den Insekten Lebensräume zu schaffen bzw. zu erhalten. Ein paar Ideen für euch:

  • Ein Insektenhotel oder Sandarium (eine schöne Anleitung dafür gibt es bei KRAUT UND RÜBEN für Wildbienen zur Verfügung.
  • Eine kleine Wasserstelle für Bienen und Vögel kann das Naturerlebnis ebenfalls vertiefen.
  • Regenwürmer oder Käfer im Boden entdecken und beobachten. Wer ein Hochbeet hat, kann auch eine Wurmvase und Kompostwürmer einsetzen. Das düngt die Pflanzen zusätzlich und die Kinder können die Würmer nicht nur beobachten, sondern auch füttern (z.B. hier zu erhalten: www.wurmkiste.at [unbezahlte Werbung]).

Mit diesen Tipps wird das Gärtnern zu einem spannenden Familienprojekt und stärkt die Verbindung zur Natur!

Viel Spaß beim gemeinsamen Gärtnern!
Ihr habt weitere Tipps? Dann kommentiert fleißig oder schreibt mir, ich freue mich.

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Buchvorstellung „Fensterbrettgarten“

Der Platz, vor allen in Großstädten wird immer teurer, so dass es oft auch nur für eine Wohnung ohne Balkon oder nur einem ganz kleinen Balkon reicht. Doch auch auf engstem Raum ist Gärtnern möglich. Wie? Das findet ihr in dem Buch „Fensterbrettgarten“ von Deike Haßler aus dem Löwenzahn-Verlag. „Fensterbrettgarten“ ein umfassender Ratgeber für alle, die auf kleinstem Raum Obst, Gemüse, Kräuter und Blumen anbauen möchten. Das Buch bietet praxisnahe Anleitungen und zahlreiche Tipps, um auch ohne eigenen Garten frische Ernte und ein Blütenmeer zu erzielen.

Das Buch ist erst seit Anfang 2025 erhältlich, aber mich hat es gleich überzeugt. Deshalb möchte ich es euch heute vorstellen.

Kapitelübersicht

  1. Ohne Grünzeug, ohne mich
  2. Volle Pflanzenkraft voraus
  3. Ab nach draußen: Jetzt wird gepflanzt, geerntet und gesnackt
  4. Husch, husch, nach drinnen: Die besten Pflanzen für das Innenfensterbrett

Zudem gibt es noch einen Anhang mit allerlei Nützlichem: Register, Glossar, Bezugsquellen und weiterführender Literatur. Ein paar Worte zur Autorin dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Im Folgenden findet ihr eine Erläuterung der verschiedenen Kapitel.

Kapitel 1 – Ohne Grünzeug, ohne mich

In diesem einleitenden Kapitel betont die Autorin die Bedeutung von Pflanzen im Wohnraum und zeigt auf, wie selbst kleine Flächen effektiv genutzt werden können: welche Standorte eignen sich für Pflanzen und welche Ausrüstung wird benötigt? Auch gibt sie Tipps zur passenden Erde und rund um das Saatgut. Sie motiviert dazu, auch ohne großen Garten mit dem Gärtnern zu beginnen. Denn „es geht beim Gärtnern nämlich nicht um Wettbewerb, wer die meisten Töpfe stapeln kann“ (Zitat Seite 9). Das Erlebnis „Gärtnern“ kann auch schon mit nur einem einzigen Topf beginnen und viel Freude bereiten.

Kapitel 2 – Volle Pflanzenkraft voraus

Hier werden die Grundlagen vermittelt: Auswahl des richtigen Standorts, benötigtes Equipment, geeignete Gefäße und hochwertiges Saatgut. Zudem gibt Haßler Hinweise zu Bewässerung, Düngung und Pflege der Pflanzen. Auch praktische und klimafreundliche Tipps dürfen nicht fehlen. Dazu zählt z.B. der Absatz rund um Dünger aus Küchenabfällen. Es lassen sich übersichtliche Tabellen und Grafiken finden, die es einem noch leichter machen den Überblick zu behalten und einfach zu starten.

Fensterbrettgarten

Kapitel 3 – Ab nach draußen: Jetzt wird gepflanzt, geerntet und gesnackt!

Dieses Kapitel widmet sich dem Außenfensterbrett und enthält natürlich auch viele nützliche Infos für Stadtgärtner mit kleinen Balkonen. Neben verschiedenen Pflanzenporträts finden sich dort auch Rezepte für die Verarbeitung der Ernte. Von Gemüse über Kräuter, bis hin zu Obst werden geeignete Sorten für den Anbau im Freien auf kleinem Raum präsentiert. Ergänzt wird das durch praktische Tipps: egal ob mulchen, Kräuter trocknen oder auch verschiedenen Pflanzenkrankheiten, ein reicher Schatz ein Information für Anfänger und Fortgeschrittene.

4. Husch, husch, nach drinnen: Die besten Pflanzen für das Innenfensterbrett:

Für diejenigen, die drinnen gärtnern möchten (oder müssen), bietet dieses Kapitel eine Auswahl an Pflanzen, die sich für das Innenfensterbrett eignen. Wie im Kapitel zum Draußen gärtnern, findet man Steckbriefen zu den einzelnen Pflanzen mit Hinweisen zu Standortbedingungen und Pflege. Reichlich Tipps und Bilder dürfen hier natürlich auch nicht fehlen. Auch etwas ausgefallenere Techniken, wie die „Aquaponik-WG“, ein Verbindung zwischen Aquaristik und dem Gärtnern werden beleuchtet.

Mein Fazit

„Fensterbrettgarten“ ist ein wertvoller Begleiter für alle, die auf begrenztem Raum gärtnern möchten. Die klaren und einfachen Anleitungen, kombiniert mit Fotografien und inspirierenden Tipps, machen es sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene zu einer empfehlenswerten Lektüre. Die Tipps sind praxisnah und mit einfachem oder mittlerem Aufwand umzusetzen. Das motiviert auch mit wenig Platz zu gärtnern und Erfolge zu erzielen.

Die Autorin ist übrigens auch auf Instagramm mit wunderschönen Fotos zu finden: @kuestenbalkon.

Braucht ihr weitere Literaturtipps für das Gärtnern auf engem Raum? Dann schaut mal auf meine Literaturliste. Ihr habt nicht nur wenig Platz, sondern auch wenig Zeit? Dann schaut mal meine Buchempfehlung „Balkon für Faule“ an.

Viel Spaß beim Schmökern und Nachmachen!

Die 5 häufigsten Fehler bei der Anzucht – und wie du sie vermeidest

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und es beginnt die Zeit der Jungpflanzen-Anzucht für das neue Garten- oder Balkonjahr. Wir alle wünschen uns eine wundervolle Ernte, doch manchmal platzt der Traum bevor er richtig angefangen hat. Damit es euch nicht so geht und ihr starke Jungpflanzen heranzüchten könnt, zeige ich euch hier die 5 häufigsten Fehler. Und wir ihr diese vermeidet.

Fehler Nummer 1: Zu früh gesät oder pikiert

Kaum ist Weihnachten vorbei, schon juckt es in den Fingern und man möchte mit der Anzucht beginnen. Eine zu frühe Aussaat auf der Fensterbank ist allerdings einer der häufigsten Fehler bei der Jungpflanzenanzucht. Viele Pflanzen (vor allem unsere geliebten Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika und Gurken) können erst ab Mitte Mai, wenn keine Bodenfröste mehr zu erwarten sind, ins Freiland gesetzt werden. Deshalb ist in den meisten Fällen eine Aussaat im Januar einfach zu früh. Startet ihr zu zeitig mit der Aussaat, stehen die schon fertigen Jungpflanzen unnötig lange in zu kleinen Töpfen in unseren warmen Zimmern. Das ist schlecht für ihre Entwicklung, sie werden schwach und passen sich schlechter an die Außenbedingungen an. Bei den meisten Pflanzen reicht eine Aussaat vier bis sechs Wochen vor der geplanten Pflanzung ins Freiland, also (Ausnahmen: Physalis, Paprika, Chili und Auberginen brauchen länger).

Auch zu frühes Pikieren ist schlecht für die Entwicklung der kleinen Sämlinge. Es stresst die Pflanze und kann ihr Wachstum hemmen. Zum Pikieren sollte mindestens das 2. Blattpaar (erste Paar nach den Keimblättern), besser noch schon das 3. Blattpaar gewachsen sein.

Fehler Nummer 2: Zu wenig Licht

Nicht nur wir leider unter der „dunklen“ Jahreszeit, sondern auch die Pflanzen. Das macht die Jungpflanzen-Anzucht schwierig. Die Tage sind noch kurz, oft grau und unsere Wohnungen haben noch kaum Sonnenlicht. Die Folge: Wenn die Pflanzen zu dunkel stehen, wachsen sie “sparrig” (lange, dünne Stängel) und werden instabil.
Wenn ihr also früh anfangen wollt oder eure Wohnung eher dunkel ist, am besten spezielle Pflanzlampen verwenden. Ansonsten am besten an ein helles Fenster stellen. Auch ein hinter die Pflanzen gestellter Spiegel kann helfen. Dieser reflektiert das Licht (wirft es zurück), wodurch den kleinen Pflänzchen mehr Licht zur Verfügung steht. Oder ihr wartet einfach geduldig bis die Tage länger werden bevor ihr mit der Aussaat startet. Die meisten Pflanzen holen eine spätere Aussaat durch die besseren Lichtverhältnisse problemlos wieder auf.

Anzucht

Fehler Nummer 3: Falsche Temperatur

Zu kalt: Die Keimung verzögert sich oder bleibt ganz aus. Jede Gemüsesorte hat ihre optimale Keimtemperatur (meist auf der Samentüte angegeben). Bei den meisten Gemüsepflanzen, die wir im Haus vorziehen liegt die Keimtemperatur bei 20 – 25 Grad.

Zu warm: Kurz nach der Keimung, spätestens nach dem Pikieren muss die Anzucht kühler gestellt werden, aber weiterhin so hell wie möglich. Optimal sind etwa 18 °C. Dies fördert einen gedrungenen Wuchs mit gesunden, kräftigen Trieben und Blättern. Ist es zu warm und gleichzeitig nicht hell genug, wachsen die Pflanzen viel zu schnell in die Höhe (sie „vergeilen“). Vergeilte Pflanzen sind meistens schwach, haben Schwierigkeiten sich zu starken Gemüsepflanzen zu entwickeln und das Auspflanzen zu überleben. Das richtige Zusammenspiel zwischen Licht und Temperatur ist essenziell für kräftige Jungpflanzen.

Gemüse Jungpflanzen
Quelle: iStock (ID:520886720 / Pixelelfe)

Fehler Nummer 4: Zu nass

Ein weiterer Grund, warum Pflanzen nach der Keimung nicht weiterwachsen und schließlich absterben, ist zu viel Wasser. Ist die Erde zu dicht und immer zu nass, verfaulen die Wurzeln, die Pflanzen bekommen keine Nährstoffe mehr und gehen schließlich ein. Außerdem bildet sich schnell Schimmel. Die Erde sollte lediglich feucht sein und nicht durchnässt.

Aber auch zu wenig Gießen ist natürlich schlecht. Wenn die Erde ständig austrocknet, können sich die Jungpflanzen ebenfalls nicht gesund entwickeln.

Fehler Nummer 5: Zu wenig Nährstoffe

Die Aussaat sollte in Anzuchterde (nährstoffarm und locker) erfolgen. Jedoch müssen die Jungpflanzen beim Pikieren in nähstoffreichere Pflanzerde gesetzt werden, sonst wachsen sie nicht gesund und kräftig weiter. Flüssigdünger ist bei Jungpflanzen eher ungeeignet. Dabei kommt es leicht zu Überdüngung. Falls ihr euch dennoch für Flüssigdünger entscheidet, maximal die Hälfte der empfohlenen Menge verwenden.
Dürfen die Pflanzen in angemessen großen Anzuchttöpfen weiterwachsen, muss kein zweites Mal pikiert werden. Bei Verwendung von Gemüseerde beim Pikieren ist auch kein Nachdüngen notwendig.

Ich braucht noch Tipps, welche Pflanzen ihr auf dem Balkon wachsen lassen könnt? Dann schaut mal bei meinen Tipps für die Gemüseplanung am Balkon vorbei.

Wenn ihr diese Punkte beachtet, könnt ihr euch am Heranwachsen von kräftigen Jungpflanzen erfreuen. Viel Spaß und Erfolg damit!

Ich habt noch weitere Tipps? Dann immer her damit – kommentiert oder schreibt mir eine Nachricht!

Buchvorstellung „Klimahelden auf dem Balkon“

Der Klimawandel macht leider auch vor unseren Balkonen keinen Halt: lange Trockenperioden, Hitze oder auch starke Regenfälle machen vielen Pflanzen zu schaffen.
Deshalb brauchen wir Klimahelden. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Pflanzen auch bei diesen veränderten Bedingungen noch gut auf unseren Balkonen gedeihen können. Eine Expertin dafür: Melanie Öhlenbach. Sie hat in ihrem neuen Buch (erschienen am 20.01.2025) sich nämlich genau mit diesem Thema beschäftigt:
Klimahelden auf dem Balkon (ISBN: 978-3-440-17928-4)

Klimahelden

Übersicht

Das Buch ist in die folgenden Kapitel gegliedert:

  1. Planung
  2. Nachhaltige Ausstattung
  3. Pflanzen für den Klimabalkon
  4. Pflanzenpflege

Was erwartet euch in den einzelnen Kapiteln? Hier bekommt ihr einen kurzen Einblick.

Balkonplanung

Kapitel 1: Planung

In diesem Kapitel werden die 4 Schritte für eine erfolgreiche Planung beschrieben: Wünsch dir was, Bestandsaufnahme, Herausforderungen erkennen und reagieren, sowie Pläne zeichnen.

Unter „Wünsch dir was“ geht es, wie die Überschrift schon sagt, um die eigenen Wünsche und Vorstellungen: Wie soll die Farbgestaltung sein? Soll der Balkon auch eine gemütliche Couch oder Essecke bekommen? Alles was ihr euch bildlich vorstellen könnt, soll hier erst einmal zusammengetragen werden.

Im 2. Schritt, der „Bestandsaufnahme“ wird nun der Blick weg vom Wunschkonzert zur Realität gelenkt. Welche baulichen und klimatechnischen Voraussetzungen hat der Balkon? Aber auch Punkte wie der mögliche finanzielle und zeitliche Aufwand sollten beachtet werden.

Nach der Bestandsaufnahme wissen wir welche Herausforderungen unser Balkongarten uns bringen kann. Aber was können wir dagegen tun? Die möglichen Maßnahmen, wie beispielsweise Schattierung und geeignete Pflanzgefäße, werden im 3. Schritt „Herausforderungen erkennen und reagieren“ beschrieben.

Im letzten Schritt „Pläne zeichnen“ werden nun die Ergebnisse aus den bisherigen Schritten herangezogen und unter deren Berücksichtigung die eigentliche Planung gestartet. Dabei sollte uns klar: Pläne sind veränderlich, sie dürfen und müssen unseren Erfahrungen im Laufe der Zeit angepasst werden.

Kapitel 2: Nachhaltige Ausstattung

Der Klimaaspekt soll nicht bei der Pflanzenauswahl berücksichtig werden, sondern startet schon bei der Ausstattung. Sowohl für Substrate (also Erde), Gefäße und auch allerlei Gartengeräte gilt: Wiederverwenden und Langlebiges kaufen. Was ihr dabei beachten müsst, steht genauso in diesem Kapitel wie auch die klimafreundliche Bewässerung.

Nachhaltig Gärtnern

Kapitel 3: Pflanzen für den Klimabalkon

Im dritten und größten Kapitel werden reichlich für extremeres Klima geeignete Pflanzen vorgestellt, also die wirklichen Klimahelden. Es gibt aber nicht nur Pflanzenporträts, sondern auch wunderschöne Vorschläge was zusammengepflanzt werden kann, und dabei auch noch hübsch aussieht. Dabei wird auch beschrieben wie Pflanzenarrangements als Sicht- oder Sonnenschutz angeordnet und verwendet werden können.

Kapitel 4: Pflanzenpflege

Zum Schluss gibt es noch einige Tipps zur Pflanzenpflege: Wie mache ich meine Pflanzen klimafit? Oder auch: Was sollte ich beim Bewässern und Düngen beachten? Auf diese und weiteren Fragen, können wir hier einfache und ausführliche Antworten finden.

Mein Fazit

Ich finde es ein rundum gelungenes Buch, das sowohl für Anfänger auch als Fortgeschrittene Balkongärtner geeignet ist. Anfänger können sich hier mit grundlegenden Standortanforderungen und Pflegehinweise bekannt machen. Aber auch fortgeschrittene Gärtner finden hier noch viele Tipps und Pflanzvorschläge. Schließlich lernt man nie aus, auch nicht als Balkongärtner. Für erfahrene Balkongärtner mit bereit gut gestaltetem Balkon mag das Buch nicht so hilfreich sein, wobei auch hier für meisten sicher noch einige neue Pflanz(en)-Tipps zu finden sind.


Die Gestaltung des Buches ist übersichtlich mit vielen schönen Fotos und Zeichnungen. Auch gibt es detaillierte Schritt für Schritt-Anleitungen, sowie Übersichtstabellen und hilfreiche Checkboxen.


Besonders der Fokus auf die sich ändernden Klimabedingungen und nachhaltige Balkongestaltung hat mir hier gefallen. Schließlich müssen wir alle mit dem Klimawandel leben und unseren Beitrag leisten schlimmeres zu verhindern.

Habt ihr das Buch gelesen und was ist euer Fazit?
Interesse an weiteren Literaturtipps, dann schaut euch meine anderen Buchvorstellungen an und die Literaturliste.

Viel Spaß beim Lesen und Balkongärtnern!

Buchvorstellung „Regrow Your Veggies“

Aus Essensresten neues Gemüse züchten, das lässt das Herz von Gärtnern, Freunden der Nachhaltigkeit, und sogar von Sparfüchsen und „Preppern“ höherschlagen. Und das geht leichter als ihr denkt. Das Buch „Regrow Your Veggies“ von Melissa Raupach und Felix Lill inspirieret dazu es zu versuchen und zeigt detailliert, wie man aus Küchenabfällen neue Pflanzen ziehen kann. Und es funktioniert auf kleinstem Raum. Hier ein Überblick über die verschiedenen Kapitel sowie mein Fazit.

Buchvorstellung

Das Buch ist in die folgenden 3 Kapitel gegliedert, die ich im Folgenden noch genauer beschreibe:

  1. Pflegehinweise – so wachsen Pflanzen
  2. Regrow-Anleitungen
  3. Wenn’s mal nicht so klappt: Pannenhilfe

Kapitel 1: Pflegehinweise – so wachsen Pflanzen

In diesem Kapitel führt das Buch in das Konzept des Nachwachsen lassens (englisch „regrow“) von Gemüseresten ein. Es gibt es eine grundlegende Einführung in die Bedürfnisse von Pflanzen, wie Licht, Wärme und Substrat. Dazu gibt es reichlich Tipps zur Pflege. Diese Übersicht über die Grundlagen macht es auch Anfängern im Bereich Gärtnern leicht mit dem Nachwachsen von Gemüseresten zu beginnen. Die Bilder zeugen von Nachhaltigkeit und machen uns das Starten leicht: die Pflanzgefäße sind bespielweise leeren Dose und Gläser. Und auch sonst werden Materialien verwendet, die in den meisten Haushalten vorhanden sind. Das macht uns das Starten leicht.

Kapitel 2: Regrow-Anleitungen

Dieses Kapitel ist das längste und bildet zugleich das Herzstück des Buches. Es werden insgesamt 21 Obst- und Gemüsearten vorgestellt, die sich für das Regrowing eignen, darunter:
– Lauchgewächse (z. B. Frühlingszwiebeln, Porree)
– Blattsalate (z. B. Römersalat)
– Kräuter (z. B. Basilikum)
– Knollen- und Wurzelgemüse (z. B. Rote Beete, Karotten)
– Kohlgewächse (z. B. Pak Choi)

Zu jeder Sorte gibt es auf vier Seiten pro Gemüse eine ausführliche Anleitung, wie das Nachwachsen lassen funktioniert und sogar Tipps für optimale Ergebnisse. Es wird auch darauf eingegangen, wie leicht das Nachwachsen funktioniert und ob eine Ernte in unseren Breiten erwartet werden kann. Die Anleitungen sind reich bebildert und leicht zu verstehen.

Die 4 Seiten pro Pflanze sind jeweils gut und immer gleich strukturiert:
– Zu Beginn ein ganzseitiges Foto
– Allgemeine Fakten zum Gemüse (z.B. Herkunft, Klimaansprüchen und enthaltene Nährstoffe)
– Ein ausführliche Beschreibung wie das Regrowing funktioniert.
– Tipps zur Ernte und Verwendung
– Und zum Ende der „Regrow-Check“ (Ansprüche and Licht, Wärme sowie Feuchtigkeit und der Schwierigkeitsgrad)

Kapitel 3: Wenn’s mal nicht so klappt: Pannenhilfe

Auch häufig auftretende Probleme wie Schimmelbildung, Blattläuse, Nährstoffmangel oder unzureichendes Wachstum werden in diesem Buch behandelt. Die Autoren geben praxisnahe Lösungen und erklären, wie man Probleme umgeht bzw. behandelt und so gesunde Pflanzen großzieht.

Zu Beginn des Buches gibt es noch ein kurzes Kapitel zur Einführung, welches sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Dort wird nur nicht der Aspekt des Regrowing selbst für mehr Nachhaltigkeit beleuchtet, sondern auch andere Punkte wie das Recycling von Gurkengläsern oder Schuhkartons für mehr Nachhaltigkeit beim Nachwachsen lassen.

Mein Fazit

„Regrow Your Veggies“ ist ein praxisorientiertes Buch, das sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Pflanzenliebhaber geeignet ist. Es zeigt anschaulich und reich bebildert, wie man mit wenig Aufwand frisches Grün zu Hause nachziehen kann. Zu jeder Pflanze gibt es eine leicht verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitung. Auch die Tipps sind wertvoll und helfen eventuell auftretenden Probleme in den Griff zu bekommen. Ich kann es allen empfehlen, die Freude am Gärtnern haben (auch ohne Garten und viel Platz) und einen umweltfreundlicheren Lebensstil pflegen möchten, ohne großen extra Aufwand.

Für mich: Eine klar Weiterempfehlung!

Ihr wollte noch weitere Literaturtipps? Dann schaut mal auf meine Literaturliste und auch die anderen Buchvorstellungen.

DIY Samentüten Adventskalender

Jedes Jahr dieselbe Frage: was für einen Adventskalender verschenke ich nur? Am besten selbstgemacht, nicht so langweilig (Schokoladen-Adventskalender kann ja jeder) und zum Beschenkenden passend. Ein DIY Samentüten-Adventskalender ist eine kreative und umweltfreundliche Idee für kleine und große (Kübel-)Gärtner. Hier findet ihr alles wie ihr den Adventskalender selbst erstellen könnt – alle Material, sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Materialien, die du brauchst

  • 24 kleine Samentüten (leere Tüten, vorgefertigte Samenpäckchen oder selbst-gefaltete Origami-Samentüten)
  • Verschiedene Samen (Gemüse, Kräuter, Blumen, je nach Vorliebe)
  • Zahlensticker oder Marker, um die Tüten von 1 bis 24 zu nummerieren
  • Eine Schnur und 24 kleine Holzklammern; Alternativ: Körbchen zum Aufbewahren der Tüten
  • Optional: Sticker, Washi-Tape oder andere Materialien zum Verschönern. Auch Naturmaterialien (getrocknete Blätter, kleine Tannenzweige) eignen sich toll zum Dekorieren.
Adventskalender DIY

Schritt für Schritt zum Samen Adventskalender

1. Auswahl der Samen

Wähle vorzugsweise Samen aus, die leicht zu pflegen sind. Am besten orientierst du dich natürlich dabei an den Vorlieben des zu Beschenkenden; z.B. Blumenmischung für Blumenliebhaber oder Kräuter für Köche und „Kräuterhexen“.
Du kannst auch eine Mischung aus Samen wählen, sodass der Empfänger das ganze Jahr über etwas zu pflanzen hat.

2. Vorbereitung der Samentüten

Beschrifte jede Tüte von 1 bis 24 mit Zahlenstickern, einem Marker oder bedruckten Etiketten. Fülle jede Tüte mit einer kleinen Menge Samen. Der Empfänger sollte natürlich auch wissen was er bekommen hat. Dazu entweder einen kleinen Zettel hinzufügen, auf dem der Name der Pflanze steht oder mit einem Namenssticker versehen. Weniger erfahre Gärtner freuen sich sicher auch über einen Zettel mit einigen Pflegehinweisen (z.B. wann und wie sie gepflanzt werden sollte).

3. Dekorieren der Tüten

Gestalte jede Tüte nach Lust und Laune weihnachtlich – mit Zeichnungen, Stickern….

4. Präsentation des Kalenders

Und wie können die einzelnen Samentüten nun noch schön präsentiert werden? Dazu gibt es 2 tolle und einfache Möglichkeiten:

  1. Hänge die Samentüten an eine Schnur mit Hilfe von kleinen Holzklammern auf. Du kannst sie horizontal an einer Wand befestigen oder in Form eines Weihnachtsbaums arrangieren.
  2. Alternativ kannst du alle 24 Tüten in ein dekoratives Körbchen legen und sie so verschenken.

5. Zusätzliche Tipps

  • Wenn du die Samen nach Pflanzenart sortieren möchtest, könntest du sie nach Schwierigkeit oder nach der Aussaatzeit im Jahr ordnen.
  • Du findest 24 Samentüten ist ganz schön viel? Dann wechsle doch ab: zwischendurch mal ein schöner Spruch, Gartentipps, ein Gutschein und eine kleines Schokotäfelchen können auch gut in Samentüten verstaut werden. Auch schön gestaltete Pflanzetiketten passen gut dazu. Tipps dazu könnt ihr auch unter diesem Link finden.

Ideen für Samen, die du verwenden kannst

Kräuter: Basilikum, Petersilie, Thymian

Gemüse: Tomaten, Paprika, Radieschen

Salat: Feldsalat, Asiasalat, Rucola

Blumen: Sonnenblumen, Ringelblumen, Löwenmäulchen, Kapuzinerkresse, Vergissmeinnicht

Besondere Pflanzen: Wildblumenmischungen, Bienenfreundliche Pflanzen, Küchenkräuter-Mix

Viel Spaß beim Basteln, Gestalten und Verschenken.
Habt ihr weitere Ideen für den Samen Adventskalender? Dann schreibt oder kommentiert gerne. Ich freue mich immer auf neue Ideen.

Ihr seid jetzt im Weihnachtsfieber und möchte auch gleich noch euren Adventskranz gestalten? Hier bei DIY Adventskranz findet ihr tolle Ideen dafür.

Mangold haltbar machen – 3 einfache Methoden

Mangold ist ein sehr gesundes Blattgemüse mit sehr wenig Kalorien und kaum Fett. Zudem enthält es eine Reihe von wichtigen Mineralstoffen (vor allem Magnesium, Calcium und Natrium), sowie Vitaminen (beta-Carotin und Vitamin C). Mangold haltbar zu machen ist eine großartige Möglichkeit, um dieses nahrhafte Gemüse auch außerhalb der Erntesaison genießen zu können. Hier sind die drei besten, schnellen Methoden:

Lagerung im Kühlschrank

Selbst im Kühlschrank kann Mangold, ohne große Vorbereitung, über mehrere Wochen gut gelagert werden. Dazu den Mangold in ein feuchtes, sauberes Baumwolltuch wickeln und im Gemüsefach lagern. Sollte das Tuch austrocknen, nochmal etwas nach befeuchten. Es sollte dabei möglichst kein anderes Obst oder Gemüse in der Nähe lagern, welches Reifegase abgibt (z.B. Tomaten, Äpfel), da dies zu schnellerer Überlagerung führt.

Mangold

Mangold einfrieren

Wenn ein paar Wochen zu kurz sind gibt es die Möglichkeit den Mangold einzufrieren. Damit das erfolgreich ist die der Mangold möglichst lange hält, sollten folgende Schritten eingehalten werden.

  • Vorbereitung: Den Mangold gründlich waschen und beschädigte Blätter entfernen. Blätter in mundgerechte Stücke zerteilen. Die Stile in ca. 1 cm große Stücke schneiden.
  • Blanchieren: Die Mangoldblätter und -stiele für etwa 2 Minuten in kochendem Wasser blanchieren. Anschließend in Eiswasser abschrecken, um den Garprozess zu stoppen. Das Blanchieren vor dem Einfrieren ist kein „Muss“, erhöht jedoch die Haltbarkeit.
  • Einfrieren: Den Mangold gut abtropfen und mit einem sauberen Küchen- oder Baumwolltuch gut Abtrocknen. In einen luftdichten Behälter, Gefrierbeutel oder -dose, umfüllen und einfrieren (Tiefkühlschrank bei -18 °C). Auf diese Weise ist der Mangold über mehrere Monate, meist bis zum nächsten Frühjahr haltbar. Die voll verschlossene, luftdichte Verpackung verhindert einen Gefrierbrand im Tiefkühler. Deshalb bitte kein bereits gebrauchten Gefrierbeutel mit (kleinen) Löchern verwenden.

Mangold einkochen

Noch länger haltbar und vor allem einfach zu lagern ist der Mangold, wenn er eingekocht wird. Auch dafür sind nur wenige Schritte nötig.

  • Vorbereitung des Gemüses: Den Mangold waschen und schneiden wie oben beim Einfrieren beschrieben.
  • Vorbereitung der Gläser: Die Eimachgläser mit Deckel auf Unversehrtheit und Dichtigkeit prüfen. Vor allem defekte (beispielsweise verbogene) Deckel können zu schnellem Schimmeln führen. Danach die Gläser und Deckel sterilisieren. Falls ihr noch nie Gläser sterilisiert habt, schaut mal richtig-einkochen.de vorbei, dort finde ihr eine detaillierte Anleitung.
  • Kochen: Den Mangold in einer leicht gesalzenen Brühe für einige Minuten kochen. Alternativ eignet sich ein Sud aus Essig, Wasser und Gewürzen oder ein Sud mit Essig und Honig. Die gekochte, noch heiße Mischung in die Gläser füllen, dabei etwa 1 cm Platz zum Rand frei lassen. Anschließend fest verschließen.
  • Einkochen: Die befüllten und verschlossenen Gläser in einen Einkochtopf oder großen Topf mit kochendem Wasser stellen und für 20-30 Minuten einkochen lassen. Die Gläser aus dem Topf nehmen (Achtung hieß – Handschuhe nicht vergessen) und langsam abkühlen lassen.
Mangold haltbar machen

Alle 3 Methoden sind einfach und sorgen dafür, dass Mangold lange haltbar bleibt und seinen Geschmack sowie die meisten seiner Nährstoffe behält.

Alternativ kann mit Mangold durch Fermentieren auch Kimchi hergestellt werden. Eine gute Anleitung findet ihr bei Grün und Gesund (https://gruenundgesund.de/mangold-fermentieren/). Räuchern und Salzen sind hingegen nicht für das Haltbarmachen von Mangold geeignet.

Gerade noch Lust den Mangold frisch zu genießen? Dann schaut euch mal das Rezept meiner Lieblingsquiche mit Mangold an: Mangoldquiche.

Im übrigen eigenet sich Mangold auch gut als Wintergemüse und kann auch im August noch ausgesät werden. Mehr dazu findet ihr bei den Tipps zu den 5 besten Wintergemüse.

Viele Spaß beim Nachmachen und Genießen. Ihr habt noch weitere Tipps und Ideen? Dann kommentiert oder schreibt mir gerne.

Adventskranz DIY – schnell und einfach

Der Advent steht schon wieder vor der Türe und ihr habt noch keinen Adventskranz? Das ist gar nicht schlimm, ihr müsst weder einen teuer kaufen noch viel Zeit mit dem Basteln verbringen.

Hier findet ihr 3 Ideen wie ihr euren DIY Adventskranz gestalten könnt – schnell und mit Materialien die ihr entweder zu Hause habt oder leicht besorgen könnt.

Adventskranz DIY mit Stabkerzen

Ich habt noch Stabkerzen und kleine Übertöpfe oder übrige Tassen? Dann ist diese Idee perfekt für euch, denn daraus lässt sich mit etwas gesammelten Moss schnell ein Adventsgesteck machen.

Ihr braucht dafür:

  • 4 Stabkerzen (rot, sowie gold und silber passen perfekt, aber auch andere Farben können tolle Arrangements ergeben)
  • Doppelseitiges Klebeband oder Klebepads
  • Moos
  • Kleine Weihnachtskugeln (alternativ auch kleine Zapfen oder andere kleine Weihnachtsdeko)
  • 4 Kakteenübertöpfe (oder kleine Konservendosen oder Porzellantassen, dazu evtl. Acrylarbe zum Anmalen)

So geht ihr vor:

  1. Falls die Kakteenübertöpfe euch noch nicht „schön“ genug sind mit der Acrylfarbe nach Belieben anmalen. Am besten die Farbe über Nacht trocken lassen bis ihr weitermacht.
  2. Das Klebepad oder Klebeband in die Mitte des Übertopf-Bodens kleben und die Kerze darauf kleben. Das alleine hält die Kerze nicht, aber hilft sie zu stabilisieren.
  3. Das Moos vorsichtig um die Kerze herum in den Übertopf stecken und gut festdrücken. Dabei Acht geben, dass die Kerze mittig und gerade steht. Das Moos so fest drücken, dass die Kerze fest und nicht umkippt (Achtung, sonst Brandgefahr!).
  4. Zum Schluss mit den Weihnachtskugel (oder anderer weihnachtlicher Deko) dekorieren. Schon ist die Nummer 1 des Adventskranzes fertig.
  5. Die Schritte 2 bis 4 mit den restlichen Kerzen und Übertöpfen wiederholen. Zum Schluss nur noch alle 4 Kerzen schön arrangieren. Wer möchte kann auch noch etwas Tannengrün darum herumlegen.

Adventskranz; Stabkerzen

Adventskranz DIY mit Teelichtern

Genauso sind Teelichter und Marmeladengläser eine perfekte Basis für eine DIY Adventsgesteck. Dazu noch ein paar Mitbringsel aus der Natur und eine Schnur, mehr ist gar nicht nötig.

Ihr braucht dafür:

  • 4 Teelichter
  • 4 Teelichtgläser (bzw. passende leere Marmeladen- oder Pestogläser)
  • Juteschnur
  • kleine Steine oder Nüsse
  • 4 oder 8 Tannenzweige oder andere kleine Zweige (z.B. der der Scheinbeere (?) mit den leuchtend roten, kleinen Beeren)

So geht ihr vor:

  1. Den oberen Rand der Gläser mit 2 bis 3 Reihen Juteschnur umwickeln und mit einem Knoten etwas fixieren. Zum Schluss einen kleinen Tannenzweig über den Knoten legen und noch zweimal verknoten.
  2. Eine  Schicht Steine (Nüsse, Zapfen oder anderes kleines Streugut) in die Gläser füllen. Die Füllhöhe sollte dabei so gewählt werden, dass das Teelicht unterhalb der Juteschnur noch gut zu sehen ist.
  3. Zum Schluss pro Glas ein Teelichter auf die Steinschicht stellen.

Adventskranz; Teelicht

Adventskranz DIY mit Stumpenkerzen

Auch mit übrigen Stumpenkerzen, die auch schon angebrannt sein können, lässt sich super schnell ein Adventskranz gestalten.

Ihr braucht dafür:

  • 4 Stumpenkerzen (Sie können alle gleich groß sein, oder auch in 4 verschiedenen Größen)
  • Hitzebeständige Unterlage (z.B. Schieferplatte oder aus Porzellan)
  • Dekoration (z.B. Tannenzweige, bunte (Deko-)Steine, 3 – 5 kleine Figuren)

So geht ihr vor:

  1. Die Stumpenkerzen auf der Unterlage anrichten. Da wir eine hitzebeständige benötigen wir zusätzliche keinen Kerzenständer.
  2. Die hitzebeständige Unterlage mit Dekosteinen oder Tannenzweigen bedecken.
  3. Zum Schluss die weihnachtlichen Figuren zwischen die Kerzen stellen.

Adventskranz; Stumpenkerzen

Ihr wollte auch Weihnachtsgeschenke selbst machen, dann schaut mal nach meinen DIY Geschenktipps.

Viele tolle weitere Adventsideen zum selber machen, wie beispielweise einen Outdoor Adventkranz findet ihr bei HandmadeKultur.

Und nun viel Spaß bein Gestalten und eine wunderschöne Vorweihnachtszeit!

Wintergemüse – Die 5 besten Sorten für Jedermann

Im Sommer und Frühherbst ist oft die Ernte in vollem Gange und wir genießen das eigene Obst und Gemüse. Allerdings ist das auch die Zeit, um an den Winter zu denken, und zwar nicht nur wenn es um Gemüse haltbar machen geht. Es ist auch der richtige Zeitpunkt, um das Wintergemüse vorzuziehen. Ja, auch hier Mitteleuropa ist es möglich Gemüse im Winter zu ernten. Meine 5 Favoriten und wie und wann ihr es säen und vorziehen könnt findet ihr hier.

(Herbst-) Kohlrabi

Kohlrabi ist im Allgemeinen ein gutes Wintergemüse, da er frosthart bis etwa -10 Grad ist. Es gibt einige Sorten, die besonders für die Herbstaussaat geeignet sind. Empfehlenswert sind:
– Dyna: hellblau-violett, gut lagerbar. Aussaat Juli bis spätestens Ende August
– Blaril: großer, blauer Kohlrabi; ebenfalls gut lagerbar.
– Superschmelz: große, sehr zarte und weiße Sorte.
– Lanro: weiße, runder Sorte.

Die Aussaat erfolgt, genau wie beim „Sommer“kohlrabi, in Schalen und die Pflanzen werden später vereinzelt und ausgepflanzt. Der Kohlrabi braucht etwas Zeit, weshalb die Aussaat im Juli bis spätestens Ende August erfolgen sollte. Am besten den Boden mit organischem Dünger oder Wurmtee/Wurmhumus vorbereiten. Auch wenn der Kohlrabi an sich keinen hohen Bedarf an Stickstoff hat, so führt dies doch zu schnellerem Wachstum und üppigerer Ernte. Zu Beginn sollte die Erde im gut feucht gehalten werden. Ab Oktober besser nur noch wenig gießen und eher trocken halten, damit er nicht platzt oder die Wurzeln faulen.
Im Herbst und Winter gezogener Kohlrabi ist meist zarter und weniger verholzt als seine Sommerkollegen.

Sollte ihr etwas zu spät gesät haben und es gibt im Winter keine Kohlrabiknollen ist das auch nicht schlimm. Meiner Erfahrung nach überleben die Pflanzen den Winter gut und die leckeren Knollen wachsen dann zeitig im Frühjahr.

Mangold

Mangold ist eine zweijährige Pflanze und man unterscheidet zwei Sortengruppen: Stiel- bzw. Rippenmangold und Blatt- bzw. Schnittmangold. Beim Stiel-Mangold werden neben den Blättern auch die dicken, fleischigen Blattstiele verwertet. Beim Schnitt-Mangold (dünnstielig) ist man die Spinat-ähnlichen Blätter. Beide Sorten sind für den Herbstanbau geeignet.

Als blattreiches Gemüse benötig Mangold ausreichend Wasser und gleichmäßig feuchte Erde, damit die Blattstiele zart bleiben. Die Aussaat kann zwischen April und Ende August als Direktaussaat erfolgen. Mangold liebt humosen und nährstoffreichen Boden. Deshalb vor der Aussaat den Bogen gut auflockern und düngen (organischer Dünger oder Wurmtee/Wurmhumus)
Aufgrund seiner Liebe zu gleichmäßiger Feuchte, ist es an sehr sonnigen Plätzen sinnvoll erst im August auszusäen.

Bereits zwei Monate nach der Aussaat können vom Blattmangold die ersten äußeren Blätter geerntet werden. Stielmangold ist nach drei Monaten erntefertig. Im Herbst kann es aber auch etwas länger dauern, bis die Ernte möglich ist. Beide Sorten können dann fortlaufend über Wochen geerntet werden. Dabei nie den gesamten Blattschopf ab abschneiden, sondern immer nur die äußeren Blätter.

Winterrettich und Radieschen

Winterrettich: Winterrettich ist eine sehr alte Gemüsesorte, die im Herbst bis frühen Winter geerntet wird und dann über mehrere Wochen gelagert werden kann.
Die Aussaat sollte im Juli oder August erfolgen, direkt an den zugedachten Platz. Es dauert 3 bis 4 Monate, bei später Aussaat manchmal auch etwas länger bis der Winterrettich erntereif ist. Rettich braucht viel Feuchtigkeit, um eine richtig saftige Knolle zu haben, so dass der vielen Regen im Herbst durchaus gewünscht ist.

Radieschen: Aussaat Mitte September bis Mitte Oktober für eine Ernte um die Weihnachtszeit. Im Januar können sie gleich wieder ausgesät werden für eine zeitige Ernte um Ostern.
Radieschen sind sehr pflegleicht und kommen gut mit nährstoffärmeren Böden klar. Gut geeignet sind sie auch für die Mischkultur mit Salat und Mangold.
Genau wie der Kohlrabi sollten sie ab Oktober nicht zu feucht gehalten werden und deshalb besser überdacht stehen.

Radieschen

Salat (Winterportulak, Spinat, Feldsalat, Asiasalate)

Pflücksalate wie Winterportulak, Spinat, Feldsalat und Asiasalate sind sehr frosthart, die meisten Sorten bis – 20 Grad, und extrem pflegeleicht.
Sie benötigen wenig Nährstoffe. Die Aussaat erfolgt im September direkt in den Topf oder das Hochbeet. Nicht gleich die ersten kleinen Blättchen ernten. Lasst den Salat erstmal etwas größer werden und dann regelmäßig die Blätter ernten und das Herz der Salatpflanzen stehen lassen.

Wenn ihr mehr Details zu Spinat und Feldsalat lesen wollt, dann schaut mal rüber zu Zeit für Aussaat – Feldsalat und Spinat

Wintersalat

Frühlingszwiebeln

Aussaat bereits im Juli, da sie langsam keimen und wachsam. Deshalb mögen sie anfangs auch keine Nachbarn oder Beikräuter, welches regelmäßig gejätet werden sollte.
Frühlingszwiebeln lieben lockeren und nährstoffreichen Boden. Deshalb, wie auch bei Kohlrabi und Mangold, vor der Aussaat gut auflockern und düngen (organischer Dünger oder Wurmtee/Wurmhumus).
Bevorzugt an einem sonnigen Ort anpflanzen. Dort wachsen sie besser und schmecken intensiver.
Ab etwa November können sie den ganzen Winter hindurch geerntet werden. Ich lasse meist einige im Frühjahr stehen, die dann wieder austreiben und sogar noch den Sommer hindurch geerntet werden können.

Ihr habt Interesse an weiteren Tipps und Gemüsesorten für den Winteranbau? Dann empfehle ich euch das Buch „Ernte mich im Winter“ von Wolfgang Palme. Falls ihr euch vor dem Kauf noch mehr Informationen zu dem Buch holen wollt, dann lest meine Buchvorstellung „Wintergemüse“.

Viele Spaß beim Nachmachen.

Ihr habt Tipps oder Fragen, dann schreibt mir gerne oder kommentiert unter dem Text.

Ihr wollt nicht nur Gemüse, sondern auch hübsche Blüh- und Schmuckpflanzen auf dem Balkon? Dann holt euch hier weitere Tipps für den Winterbalkon.

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Heuschnupfen natürlich behandeln – 5 einfache Tipps

Vielen von uns kennen die Heuschnupfen-Symptome nur zu gut. Kaum kommt das Frühjahr und alles fängt wunderschön zum Blühen an, quälen sie uns auch schon: laufende oder verstopfte Nase, häufiges Niesen, sowie juckende, tränende und zum Teil auch geschwollene Augen. Bei manchen kommen auch noch allgemeine Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Kopfschmerzen hinzu.

Wie entstehen eigentlich die Symptome bei Allergien?

Heuschnupfen bzw. Allergien im Allgemeinen sind eine Überreaktion unseres Immunsystems. Der Körper reagiert bei Kontakt mit Pollen mit einer Ausschüttung des Botenstoffes Histamin aus den Mastzellen (eine Art von Immunzellen). Dies ist ein normaler Prozess, der jedoch nur beim Eindringen von Krankheitserregern erfolgen sollte. Behandelt wird Heuschnupfen oft mit Antihistaminika (oft auch „Histamin-Blocker“ genannt). Diese hemmen die Histaminausschüttung und helfen somit gegen die Symptome. Was jedoch, wenn man mit möglichst wenig chemischen Medikamente auskommen möchte? Es gibt zum Glück auch Möglichkeiten Heuschnupfen natürlich zu behandeln und so die Heuschnupfen-Symptome zu lindern.

Hier stelle ich auch die 5 besten Tipps für eine natürliche Hilfe bei Heuschnupfen vor:

  1. Ätherische Öle
  2. Pestwurz
  3. Ingwer
  4. Brennesseltee
  5. Honig

1.  Ätherische Öle

Ätherische Öle können über zwei verschiedene Mechanismen helfen Heuschnupfen-Symptome zu lindern:
a) Ätherische Öle, die die Überreaktion des Immunsystems verringern: Dazu zählen Melisse, Kamille blau oder auch Ylang Ylang.
b) Entzündungshemmende ätherische Öle: Sie reduzieren vor allem die auftretenden Symptome wie Rötung, Juckreiz und geschwollene Schleimhäute. Entzündungshemmende Wirkung haben Eukalyptus- und Pfefferminzöl, sowie Angelikawurzel und Lavendel fein. Aber auch die bereits oben genannten Öle Melisse und Kamille blau wirken gegen die Entzündung. Eukalyptus wirkt ähnlich wie Kortison und kann so Symptome lindern – beispielsweise als Zusatz zum Badewasser. Mit Speiseöl gemischt, kann man das Eukalyptusöl auch als Nasentropfen verwenden, um die Atemwege wieder freizumachen. Pfefferminzöl kann Niesattacken stoppen – einfach ein paar Tropfen auf die Schläfen massieren.

VORSICHT jedoch mit ätherischen Ölen bei kleinen Kindern. Wer sich nicht auskennt sollte sie besser nicht anwenden oder nur nach Rücksprache mit einem Aromatherapeuten. Einzig Lavendel fein ist ein gute Kinderöl.

Ätherische Öle immer nur stark verdünnt verwenden, da sie die Haut und Schleimhäute sonst reizen.

Für mehr Details zur Anwendung von ätherischen Ölen bei Heuschnupfen schaut auf tollen Blog Aroma 1×1 (unbezahlte Verlinkung, einfach aus Überzeugung) vorbei.

2. Pestwurz (gewöhnlicher Pestwurz)

Bei der Pestwurz wurde die Wirkung für Allergien und Heuschnupfen untersucht und es gilt als belegt, dass er eine gute Wirksamkeit hat. Die Petasine der Pestwurz hemmen die Aktivität verschiedener Immunzellen und reduzieren damit auch Entzündungsreaktionen im Körper. Chemisch ähnliche, antientzündliche Stoffe kommen beispielsweise auch in Ingwer, Kurkuma oder Nelkenöl vor. Allerdings sollte man selbst keinen Tee oder andere Auszüge aus der Pestwurz herzustellen. Das liegt an dem zum Teil hohen Anteil an giftigen Pyrrolizidinalkaloiden. Diese dienen den Pflanzen als Fressschutz und und können bei Menschen die DNA, sowie Leber und Lunge schädigen. Wer sich jedoch die Inhaltsstoffe der Pestwurz zu Nutze machen möchte, kann auf fertig zu kaufende Präparate zurückgreifen (z.B. in Apotheken zu erwerben). Für diese Fertigarzneimittel werden Extrakte aus kontrolliertem Anbau einer pyrrolizidinalkaloidarmen Variante verwendet. Außerdem wird der Gehalt streng kontrolliert, so dass diese als sicher gelten.

3. Ingwer

Ein weiterer guter Helfer bei Allergien ist Ingwer. Dieser hemmt die Ausschüttung des Histamins und lindert so die Symptome. Darüber hinaus stärkt er das Immunsystem und kurbelt den Stoffwechsel an. Somit hilft er die Entzündungssymptome, also Schnupfen Augenjucken usw., zu lindern. Durch die Aktivierung des Immunsystems ist der Ingwer aber auch ein guter Helfer in der kalten Erkältungszeit.

Für die Wirkung verantwortlich ist das Gingerol (der „Scharfstoff“) und einige ätherische Öle.

Wer Ingwer roh mag und auch verträgt, kann gerne kleine Mengen einfach essen. Falls ihr einen empfindlichen Magen habt oder generell wenig Scharfes vertagt, sollte ihr das jedoch lieber nicht versuchen. Eine einfache Alternative ist es Ingwertee zuzubereiten. Dazu ein 3 bis 4 cm großes Stück der Ingwerwurzel abschneiden und hobeln oder in dünne Scheiben schneiden. Anschließend mit 200 ml (1 Tasse) kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Den Ingwer nicht schälen, da sich in der Schale einige Stoffe „verstecken“, die für die Wirkung mitverantwortlich sind. Dem Ingwertee je nach Geschmack noch mit Zitrone (oder auch Zitronenmelisse) hinzufügen oder mit Honig süßen.

Ingwer bei Heuschnupfen
Ingwertee (Quelle: eigene)

4. Brennnesseltee

Bei Heuschnupfen kann Brennnesseltee ein sanftes Naturheilmittel sein, denn er wirkt abschwellend. Die Blätter findet man im Garten oder am Wegesrand in der Natur und trocknet sie anschließend. Die getrockneten Brennnesselblätter mit heißem Wasser aufgießen und fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Wem der Geschmack von Brennnessel zu stark (bitter) ist, kann – genauso wie beim Ingwer – etwas Zitronensaft oder Honig hinzufügen. Am besten über die ganze Allergiezeit 2 bis 3 Tassen pro Tag trinken. So lassen sich die Symptome gut lindern.

VORSICHT: Brennesseltee wirkt auch entwässernd. Deshalb immer ausreichend Wasser trinken. Im Falle von eingeschränkter Herz- oder Nierenfunktion besser auf Brennesseltee verzichten.

Brennessel Tee
Brennessel (Quelle: iStockphoto.com / Jevtic)

5. Honig (Manuka Honig)

Honig hat neben antibakteriellen auch entzündungshemmende Eigenschaften. Deshalb ist auch er ein guter Helfer um die Heuschnupfen-Symtpome zu reduzieren. Diese Eigenschaft kann nicht einem Inhaltsstoff zugeschrieben werden. Es ist vielmehr das Zusammenspiel verschiedener Stoffe:  u.a. Flavonoide (Antixodantien), Propolis und MGO (Methylgloxal). Noch besser als heimischer Honig soll Manuka-Honig helfen, aufgrund seines höheren Gehalts an MGO. Manuka-Honig heißt deshalb so, weil die Bienen hauptsächlich den Manuka-Strauch anfliegen. Dieser ist in Neuseeland und Australien beheimatet. Ob man diesen aus Umwelt- und Klimagesichtspunkten verwenden möchte ist fraglich. Aus meiner Sicht ist die Wirksamkeit von heimischen Honig ausreichend.

VORSICHT: Nicht geeignet ist Manuka-Honig allerdings für Diabetiker. Diese haben krankheitsbedingt häufiger bereits einen höheren Methyglyoxal-Spiegel. Zu große Mengen davon können, nach aktuellen Erkenntnissen, verschiedene diabetische Begleiterkrankungen (z.B. Nierenschädigung, Nervenschädigung, Atherosklerose) verschlechtern.

Honig kann vorbeugend, in der pollenfreien Zeit, aber auch im akuten Stadium eingenommen werden.

Ein weiterer Vorteil von Honig scheint zu sein, dass er zusammen mit Zitronen am Morgen eingenommen, die Aktivität der Flimmerhärchen in der Nase erhöht. Diese Härchen in der Nase helfen, dass schon mal weniger Pollen überhaupt in den Körper gelangen. Diese Wirkung ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt.

Honig; Zitronentee
Zitronentee mit Honig (Quelle: eigene)

Heunschnupfen natürlich behandeln – Allgemeine Hinweise

Generell gibt bei fast allen pflanzlichen Helfern (nicht nur bei Allergien): regelmäßig anwenden und nicht nur einmalig in einer akuten Situation. Dann können sie ihre Wirkung viel besser entfalten. Des Weiteren ist es immer hilfreich mehrere pflanzliche Helfer zu kombinieren (z.B. Brennessel- oder Ingwertee mit Honig).

Allgemeiner Hinweis zum Schluss im Sinne der eigenen Gesundheit:

Leider verschlechtert sich Allergien häufig im Laufe der Jahre, vor allem wenn sie unbehandelt bleiben. Eine juckende Nase kann sich auch zu Asthma mit Atemnot entwickeln.

Deshalb sollte immer ein Arzt konsultiert werden und auch alternative Heilmittel sollten erst nach Rücksprache mit der HautärztIn bzw. der AllergologIn angewendet werden.

Auch Notfälle wie akute Atemnot oder allergischen Schock nie selbst behandeln, sondern immer sofort einen Arzt rufen.

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