Wintergemüse – Die 5 besten Sorten für Jedermann

Last Updated on 7. August 2024 by annettes_blog

Im Sommer und Frühherbst ist oft die Ernte in vollem Gange und wir genießen das eigene Obst und Gemüse. Allerdings ist das auch die Zeit, um an den Winter zu denken, und zwar nicht nur wenn es um Gemüse haltbar machen geht. Es ist auch der richtige Zeitpunkt, um das Wintergemüse vorzuziehen. Ja, auch hier Mitteleuropa ist es möglich Gemüse im Winter zu ernten. Meine 5 Favoriten und wie und wann ihr es säen und vorziehen könnt findet ihr hier.

(Herbst-) Kohlrabi

Kohlrabi ist im Allgemeinen ein gutes Wintergemüse, da er frosthart bis etwa -10 Grad ist. Es gibt einige Sorten, die besonders für die Herbstaussaat geeignet sind. Empfehlenswert sind:
– Dyna: hellblau-violett, gut lagerbar. Aussaat Juli bis spätestens Ende August
– Blaril: großer, blauer Kohlrabi; ebenfalls gut lagerbar.
– Superschmelz: große, sehr zarte und weiße Sorte.
– Lanro: weiße, runder Sorte.

Die Aussaat erfolgt, genau wie beim „Sommer“kohlrabi, in Schalen und die Pflanzen werden später vereinzelt und ausgepflanzt. Der Kohlrabi braucht etwas Zeit, weshalb die Aussaat im Juli bis spätestens Ende August erfolgen sollte. Am besten den Boden mit organischem Dünger oder Wurmtee/Wurmhumus vorbereiten. Auch wenn der Kohlrabi an sich keinen hohen Bedarf an Stickstoff hat, so führt dies doch zu schnellerem Wachstum und üppigerer Ernte. Zu Beginn sollte die Erde im gut feucht gehalten werden. Ab Oktober besser nur noch wenig gießen und eher trocken halten, damit er nicht platzt oder die Wurzeln faulen.
Im Herbst und Winter gezogener Kohlrabi ist meist zarter und weniger verholzt als seine Sommerkollegen.

Sollte ihr etwas zu spät gesät haben und es gibt im Winter keine Kohlrabiknollen ist das auch nicht schlimm. Meiner Erfahrung nach überleben die Pflanzen den Winter gut und die leckeren Knollen wachsen dann zeitig im Frühjahr.

Mangold

Mangold ist eine zweijährige Pflanze und man unterscheidet zwei Sortengruppen: Stiel- bzw. Rippenmangold und Blatt- bzw. Schnittmangold. Beim Stiel-Mangold werden neben den Blättern auch die dicken, fleischigen Blattstiele verwertet. Beim Schnitt-Mangold (dünnstielig) ist man die Spinat-ähnlichen Blätter. Beide Sorten sind für den Herbstanbau geeignet.

Als blattreiches Gemüse benötig Mangold ausreichend Wasser und gleichmäßig feuchte Erde, damit die Blattstiele zart bleiben. Die Aussaat kann zwischen April und Ende August als Direktaussaat erfolgen. Mangold liebt humosen und nährstoffreichen Boden. Deshalb vor der Aussaat den Bogen gut auflockern und düngen (organischer Dünger oder Wurmtee/Wurmhumus)
Aufgrund seiner Liebe zu gleichmäßiger Feuchte, ist es an sehr sonnigen Plätzen sinnvoll erst im August auszusäen.

Bereits zwei Monate nach der Aussaat können vom Blattmangold die ersten äußeren Blätter geerntet werden. Stielmangold ist nach drei Monaten erntefertig. Im Herbst kann es aber auch etwas länger dauern, bis die Ernte möglich ist. Beide Sorten können dann fortlaufend über Wochen geerntet werden. Dabei nie den gesamten Blattschopf ab abschneiden, sondern immer nur die äußeren Blätter.

Winterrettich und Radieschen

Winterrettich: Winterrettich ist eine sehr alte Gemüsesorte, die im Herbst bis frühen Winter geerntet wird und dann über mehrere Wochen gelagert werden kann.
Die Aussaat sollte im Juli oder August erfolgen, direkt an den zugedachten Platz. Es dauert 3 bis 4 Monate, bei später Aussaat manchmal auch etwas länger bis der Winterrettich erntereif ist. Rettich braucht viel Feuchtigkeit, um eine richtig saftige Knolle zu haben, so dass der vielen Regen im Herbst durchaus gewünscht ist.

Radieschen: Aussaat Mitte September bis Mitte Oktober für eine Ernte um die Weihnachtszeit. Im Januar können sie gleich wieder ausgesät werden für eine zeitige Ernte um Ostern.
Radieschen sind sehr pflegleicht und kommen gut mit nährstoffärmeren Böden klar. Gut geeignet sind sie auch für die Mischkultur mit Salat und Mangold.
Genau wie der Kohlrabi sollten sie ab Oktober nicht zu feucht gehalten werden und deshalb besser überdacht stehen.

Radieschen

Salat (Winterportulak, Spinat, Feldsalat, Asiasalate)

Pflücksalate wie Winterportulak, Spinat, Feldsalat und Asiasalate sind sehr frosthart, die meisten Sorten bis – 20 Grad, und extrem pflegeleicht.
Sie benötigen wenig Nährstoffe. Die Aussaat erfolgt im September direkt in den Topf oder das Hochbeet. Nicht gleich die ersten kleinen Blättchen ernten. Lasst den Salat erstmal etwas größer werden und dann regelmäßig die Blätter ernten und das Herz der Salatpflanzen stehen lassen.

Wenn ihr mehr Details zu Spinat und Feldsalat lesen wollt, dann schaut mal rüber zu Zeit für Aussaat – Feldsalat und Spinat

Wintersalat

Frühlingszwiebeln

Aussaat bereits im Juli, da sie langsam keimen und wachsam. Deshalb mögen sie anfangs auch keine Nachbarn oder Beikräuter, welches regelmäßig gejätet werden sollte.
Frühlingszwiebeln lieben lockeren und nährstoffreichen Boden. Deshalb, wie auch bei Kohlrabi und Mangold, vor der Aussaat gut auflockern und düngen (organischer Dünger oder Wurmtee/Wurmhumus).
Bevorzugt an einem sonnigen Ort anpflanzen. Dort wachsen sie besser und schmecken intensiver.
Ab etwa November können sie den ganzen Winter hindurch geerntet werden. Ich lasse meist einige im Frühjahr stehen, die dann wieder austreiben und sogar noch den Sommer hindurch geerntet werden können.

Ihr habt Interesse an weiteren Tipps und Gemüsesorten für den Winteranbau? Dann empfehle ich euch das Buch „Ernte mich im Winter“ von Wolfgang Palme. Falls ihr euch vor dem Kauf noch mehr Informationen zu dem Buch holen wollt, dann lest meine Buchvorstellung „Wintergemüse“.

Viele Spaß beim Nachmachen.

Ihr habt Tipps oder Fragen, dann schreibt mir gerne oder kommentiert unter dem Text.

Ihr wollt nicht nur Gemüse, sondern auch hübsche Blüh- und Schmuckpflanzen auf dem Balkon? Dann holt euch hier weitere Tipps für den Winterbalkon.

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