Im Orchideenfieber – Teil 3

Last Updated on 13. Februar 2017 by annettes_blog

Ihr wisst ja bereits, dass ich im Moment total im Orchideenfieber bin (wahrscheinlich eine typische Erkältungskrankheit der Gärtner im Winter, wenn draußen (fast) nichts zu tun ist ;)).  Da das „Fieber“ also immer noch anhält, beschreibe ich heute noch 2 Gattungen die es mir angetan haben:

Masdevallia:

Heimisch in Mittel- und Südamerika; einige kommen aus temperierten Bereichen und diese sollten auch für die Pflanzung in der Wohnung verwendet werden. Viele kommen Arten stammen allerdings aus kühlen Nebelwäldern und diese Arten eignen sich weniger für die Pflanzung in beheizten Wohnräumen – deshalb beim Kauf immer darauf achten bzw. nachfragen, welche Ansprüche an die Temperatur die jeweilige Masdevallia-Art hat. Masdevallia-Arten wachsen sympodial und haben eine eher niedrige Wuchsform.

  • Standort: Sie kommen mit wenig Licht aus, Ostfenster oder eine helles Nordfenster ist perfekt geeignet. Außerdem wie schon bei der Beschreibung der Herkunft auf die entsprechenden, nicht zu warmen Temperaturen achten – bei mir stehen sie am Ostfenster, welches zusätzliche durch eine Sichtschutzfolie noch etwas abgedunkelt ist. Da ich schon mehrfach reiche Blüte genießen durfte, gefällt es ihnen wohl 🙂
  • Erde und Gießen: Sie mögen es gerne feucht, deshalb ausreichend gießen und für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen. Sollte man damit Schwierigkeiten haben, gibt es eine gute Gestaltungsmöglichkeit: in ein Terrarium oder einen Glaszylinder pflanzen und eventuell zusätzlich mit Moos gestalten. Dadurch erhält man die nötige Luftfeuchte! Gepflanzt wird in Orchideensubstrat.
  • Düngen: Masdevallia-Arten und Hybride reagieren sehr empfindlich auf Salze – deshalb nur sehr verdünnt düngen (ca. ¼ der üblichen Düngermenge). An heißen Tagen sollte man ganz auf das Düngen verzichten, dies würde noch leichter zum „Verbrennen“ der Wurzeln führen.
  • Blüte: Der Blütenstand entspringt an der Basis der Pflanze und trägt häufig nur eine Blüte. Es können aber auch mehrere an einem Blütenstil sein. Das besondere an den Blüten: die Sepalen sind viel stärker ausgebildet als die Petalen und zusammengewachsen (vergessen wie die Orchideenblüten typischerweise aussehen? Dann nochmal hier nachlesen: https://urban-gardening-blog.de/Blog/orchideen/).

 

 

Dracula:

Diese Gattung kommt aus Südamerika, vor allem aus dem Bereich der Anden. Sie leben in den Nebelwäldern auf bis zu 1500m Höhe. Lange Zeit wurden die Dracula-Arten zum Gattung Masdevallia gezählt und dementsprechend sind sie diesen Arten in Bezug auf die Ansprüche auch sehr ähnlich. Seit 1978 gibt es die eigene Gattung Dracula. Wer jedoch bei der Namensgebung an Graf Dracula und blutrünstige Vampire liegt  falsch. Der Name kommt von der Drachen-artigen Form der Blüte.

  • Standort: Aus ihrer Herkunft ergeben sich auch ihre Vorlieben: je nach Art mögen sie es kühl oder temperiert, aber warme Temperaturen mögen sie gar nicht. Ebenso wenig mögen sie volle Sonneneinstrahlung, man sollte sie lieber halbschattig oder schattig stellen. Um im Sommer die niedrigen Temperaturen einhalten zu können ist ein Aufenthalt im Freien empfehlenswert: ab Mitte Mai ist es (normalerweise) warm genug, bis Mitte/Ende September. Aber auch hier einen schattigen, jedoch nicht zu dunklen Ort suchen. Für Wohnräume sollte man möglichst auf Arten zurückgreifen, welche auch temperiertes Raumklima mögen, z.B. Dracula hirsuta. Eine gute Möglichkeit die nötige Luftfeuchtigkeit zu erreichen ist auch das Kultivieren in einem Terrarium oder einem Glaszylinder mit Moos (wie auch bei Masdevallia). Meist werden die Dracula-Arten in einem Körbchen geliefert und das hat einen gute Grund: es kann sein, dass sie ihre Blüten auch unten herauskommen und deshalb ist im Körbchen behalten und möglichst aufhängen wichtig.
  • Erde und Gießen: Sie mögen es gerne feucht (wie auch schon beim Standort geschrieben), deshalb ausreichend gießen und für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgen. Man sollte beim Gießen und Besprühen möglichst auf Regenwasser oder (falls nicht vorhanden) auf kalkarmes Wasser zurückgreifen. Gepflanzt wird auch hier in Orchideensubstrat.
  • Düngen: Auch hier gilt, dass „weniger mehr ist“ und man nur sehr spärlich düngen sollte.Im Übrigen habe auch ich durch das Vorbereiten des Artikel auch noch einige interessante Neuigkeiten entdeckt – meine Dracula, welche gerade etwas mickrig aussieht, wurde gleich in ein neues Zuhause, einen großen Glaszylinder, umgezogen -mal sehen ob es den erhofften Wachstumsschub bringt!

Leider kann ich euch hier kein wunderschönes Blütenbild bieten, aber schaut doch mal hier vorbei: https://www.orchideenwlodarczyk.de/shop/catalog/dracula-vampira-i-7.html?language=de

Im Übrigen habe auch ich durch das Vorbereiten des Artikel auch noch einige interessante Neuigkeiten entdeckt – meine Dracula, welche gerade etwas mickrig aussieht, wurde gleich in ein neues Zuhause, einen großen Glaszylinder, umgezogen -mal sehen ob es den erhofften Wachstumsschub bringt!

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