Kräuter im Winter am Balkon

Der Winter naht und ihr fragt euch vielleicht auch: was mache ich mit meinen Kräutern im Winter? Zum Glück gibt es viele mehrjährige Kräuter die auch winterhart sind. Davon gibt es 2 Arten, die sich grundlegend unterscheiden: Diejenigen, die man ganzjährig, als auch im Winter ernten kann. Und die zweite Gruppe, welche sich im Winter einzieht. Einziehen bedeutet, dass sie sich im Herbst in den Boden zurückziehen und erst im Frühjahr wieder neu austrieben. Diese Gruppe lässt sich somit im Winter nicht ernten.

Kräuter im Winter, die ihr ernten könnt

Ich möchte meine 5 Lieblingskräuter vorstellen, die ihr auch im Winter vom Balkon ernten und verwenden könnt. Denn auch im Winter ist eine frische Ernte einfach am besten.

(1) Thymian:

Der Geruch erinnert mich immer an meine Kindheit. Denn ein Zweig Thymian durfte in keiner Bolognese meiner Mutter fehlen. Deshalb, und wegen seiner Anwendung in der Naturheilkunde ist der Thymian ein Muss auf meinem Balkon.

  • Standort: Thymian gehört zu dem Mittelmeerkräutern und liebt deshalb sonnige, warme Orte. Die Erde sollte durchlässig und eher nährstoffarm sein. Am besten Kräutererde verwenden oder Blumenerde mit feinem Sand mischen.
  • Verwendete Teile: Blätter
  • Anwendung (Küche): Getrocknet oder frisch als Gewürz, vor allem in der mediterranen Küche.
  • Anwendung (Naturheilkunde): Thymian als Tee oder Sirup kann bei Erkältungskrankheiten helfen den Schleim zu lösen. So kann man wieder freier durchatmen und besser abhusten.
Thymian
Thymian (Quelle: iStock)

(2) Rosmarin:

Rosmarinkartoffeln vom Grill oder aus dem Backofen, das ist einfach lecker….

  • Standort: Rosmarin ist ebenfalls ein Kraut welches ursprünglich im Mittelmeerraum heimisch ist und möchte deshalb einen sonnigen und warmen Standort. Auch hier ist ein durchlässiger und nährstoffarmer Boden nötig.
  • Verwendete Teile: Blätter (sehen wie Nadeln aus)
  • Anwendung (Küche): Die Nadeln werden neben Gemüsegerichten auch gerne zu kräftigem Fleisch wie Rind oder Lamm verwendet. Vor dem Verwenden unbedingt klein haken. Zum einen sind sie sonst zu hart. Zum anderen werden auch erst so die Geschmack-gebenden ätherischen Öle frei.
  • Anwendung (Naturheilkunde): Rosmarin hat eine anregende Wirkung und wird deshalb volkstümlich gerne bei zu niedrigem Blutdruck und damit verbundenen Kreislaufbeschwerden verwendet. Rosmarin soll aber auch positiv auf die Haarwurzel wirken und kommt deshalb in Haarpflegeprodukten zum Einsatz. Ich verwende dazu gerne mein selbst hergestelltes Rosmarin Haaröl.
Rosmarin
Rosmarin (Quelle: eigene)

(3) Oregano:

Was gehört zum Schluss über jede Pizza? Genau, der Oregano. Daher ist er den meisten bekannt. Aber nicht nur aus der Gewürzdose, sondern auch auf Balkon oder Terrasse ist der Oregano eine echte Bereicherung. Sein Duft und sein charakteristischen, zierlichen Lippenblüten im Spätsommer machen ihn (fast) unverzichtbar.

  • Standort: Wie seine Verwandten aus dem Mittelmeerraum bevorzugt er einen vollsonnigen und warmen Standort, nährstoffarmen Boden sowie wenig gießen.
  • Verwendete Teile: Blätter. Auch wenn die Ernte ganzjährig erfolgen kann, so ist das Aroma im Hochsommer am stärksten. Er lässt sich gut trocknen und das Aroma verstärkt sich dabei sogar noch.
  • Anwendung (Küche): Sehr würziges Kraut, passt zu Fleisch, Gemüse und Pastagerichten.
  • Anwendung (Naturheilkunde): Oregano findet Anwendung in Erkältungstees bei Atemwegserkrankungen. Er soll dabei als natürliches Antibiotikum wirken, allerdings gibt es dazu keine wissenschaftlichen Belege.

Oregano
Oregano (Quelle; iStock)

(4) Salbei (echter):

Salbei gehört ebenfalls zu den Wärme- und Sonne-liebenden Kräutern. Seine aromatischen Blätter bereichern jede Küche. Sie können außerdem hervorragend als Tee oder Tinktur bei Halsschmerzen und Schleimhautentzündungen helfen. Alle Details könnt ihr in meinem Artikel, der sich nur um Salbei dreht, nachlesen.

(5) Lavendel:

Wer kennt sie nicht, die blühenden Lavendelfelder der Provence. Für mich erinnert Lavendel immer an Sommer, Sonne und Urlaub. Auch hier handelt es sich also um ein Mittelmeerkraut. Lavendel hat eine lange Blütezeit und ist ein nützlicher Helfer im Haushalt. Hier gibt’s alle Infos zum Lavendel zum nachschlagen.
Achtung: Die meisten Lavendelsorten sind winterhart, aber nicht der Schopflavendel. Er muss im Haus überwintert werden.

Lavendel
Lavendel (Quelle: eigene)

Kräuter, die sich im Winter einziehen

  • Schnittlauch:
    • Standort: halbschattig
    • Verwendete Teile: Blätter
    • Erntezeit: bis zur Blüte (meist im 2. Sommer)
    • Anwendung (Küche): zwiebelähnlicher Geschmack, schmeckt besonders zu Kartoffeln und in Quark
  • Bärlauch:
    • Standort: In der Natur findet man Bärlauch bevorzugt unter Laubwäldern. Er mag es eher schattig und feucht.
    • Verwendete Teile: Blätter (Achtung: leicht mit dem giftigen Maiglöckchen zu verwechseln!)
    • Erntezeit: Frühjahr (ab etwa Mitte März bis Mai)
    • Anwendung (Küche): leicht scharfes Kraut, erinnert etwas an Knoblauch. Schmeckt am besten in Quark, Soßen oder auch Pesto.
  • Liebstöckel („Maggi-Kraut“):
    • Standort: Sehr robustes Kraut, dass jedoch nährstoffreichen Boden benötigt. Sonnige bis halbschattige Plätze bevorzugt der Liebstöckel. Er bildet lange, kräftige Wurzeln und benötigt daher einen ausreichend tiefen Topf.
    • Verwendete Teile: Blätter
    • Erntezeit: Juli bis August
    • Anwendung (Küche): Kräftiger, würziger Geschmack, der vielseitig eingesetzt werden kann, meist zum Würzen von Soßen und Suppen.
  • Minze (nicht alle sind winterhart, beim Kauf darauf achten; sehr gut funktioniert meistens die Pfefferminze):
    • Standort: Am besten halbschattig und luftig, so dass Regenwasser schnell abtrocknen kann.
    • Verwendete Teile: Kraut (Blätter und Stiele)
    • Erntezeit: Mai bis September
    • Anwendung (Küche): Frischer Geschmack für Getränke, Tee und auch Süßspeisen.
  • Waldmeister:
    • Standort: schattig
    • Verwendete Teile: Kraut
    • Erntezeit: Frühjahr
    • Anwendung (Küche): Bowle, Süßspeisen
  • Beinwell:
    • Standort: Sonnig, aber nicht zu trocken stellen. Da Beinweill bis zu 1 m hoch werden kann, ausreichend Platz einplanen.
    • Verwendete Teile: junge Blätter
    • Erntezeit: April bis Oktober
    • Anwendung (Küche): leicht süßliches Gewürz für Gemüse, Suppen, Eintöpfe
    • Anwendung (Naturheilkunde): Wundheilungsfördernde- und schmerzlindernde Wirkung bei stumpfen Verletzungen (Verstauchungen, Zerrungen). Tee kochen und als Kompresse auflegen.

Wie mache ich die Kräuter winterfest?

Kräuter, die aus wärmeren Regionen stammen sind meist nur bedingt winterhart und mögen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt nicht besonders gerne. Deshalb freuen sich vor allem Kräuter wie Salbei, Thymian oder Lavendel und auch einige Minzarten über Winterschutz. Die Erdoberfläche in den Töpfen dazu mit Fichten- oder Tannenzweigen oder auch mit Laub bedecken. Zusätzlich die Töpfe umwickeln, um ein Durchfrieren der Erde zu verhindern. Das funktioniert am besten mit Kokosmatten oder Noppenfolie. Die Matten oder Folien gut festbinden, damit sich auch bei Wind und Wetter halten.

Bitte die Kräuter nicht vor dem Winter schneiden. Das Laub dient dem Herz der Pflanze ebenfalls als Winterschutz.

Kräutern aus dem Mittelmeerraum sind unsere Winter meistens auch viel zu nass. Daher die Töpfe möglichst unter Dach stellen, so dass sie nicht zu viel Wasser abbekommen. Eine ausreichende Drainage sollte in den Töpfen ohne vorhanden sein. Zusätzlich macht es Sinn im Winter Übertöpfe und Untersetzer zu entfernen, damit dort kein Wasser stehen bleibt. So kann ebenfalls unerwünschte Staunässe oder Durchfrieren verhindert werden.

Blumenzwiebeln pflanzen – leicht gemacht für Balkongärtner

Blumenzwiebeln sind einfach etwas Großartiges: aus einer unscheinbaren Zwiebel, die man im Herbst einpflanzt, entwickelt sich im Frühjahr eine wunderschöne Blume. Das ist die perfekte Einstimmung auf das neue Gartenjahr.

Deshalb gehört für mich das Setzen der Blumenzwiebeln im Herbst einfach dazu. Jetzt (Ende September, Anfang Oktober) ist genau die richtige Zeit, um dies für einen Blumenpracht im Frühjahr zu erledigen. Ob verteilt in großen Beeten zwischen den im Frühjahr noch schlafenden Stauden oder als Arrangement im Kübel, es gibt so viele herrliche Möglichkeiten.

Bevor man jedoch zur Tat schreitet, sollte man sich erst einmal mit den wichtigsten Grundlagen vertraut machen.

Blumenzwiebeln pflanzen – Grundlagen

  • Pflanzzeitpunkt: Ideal ist eine Bodentemperatur von dauerhaft unter 12 Grad Celsius. Daher: sollte das Herbstwetter derzeit noch sehr mild sein, dann lieber noch etwas warten. Allerdings auch nicht zu lange warten: der Boden darf noch nicht gefroren sein.
  • Pflanzansprüche: Blumenzwiebeln mögen einen sonnigen Standort und nährstoffreiche Erde. Ich verwende entweder frische Blumenerde oder dünge die „verbrauchte“ Gemüseerde vor dem Pflanzen mit organischem Langzeitdünger.
  • Pflanztiefe: Zwiebeln sollten mit etwa der doppelten Zwiebelhöhe an Erde bedeckt sein.
  • Pflanzabstand: Als Faustregel gilt: Zwischen großen Zwiebeln und Knollen (z.B. Tulpen, Narzissen, Zierlauch) sollten etwa acht Zentimeter Abstand sein. Zwischen Kleineren (z.B. Winterling, Wildkrokus) mindestens zwei bis fünf Zentimeter Abstand. Allerdings findet man die Angabe zum optimalen Pflanzabstand auch auf den meisten Packungen.
  • Pflanzanleitung: Zunächst das Pflanzloch ausheben. Dieses sollte die Tiefe von etwas 3 Mal der Zwiebelhöhe haben. Die Blumenzwiebel mit der Spitze nach oben (!) in die Erde einsetzen. Danach mit Erde bedecken und leicht andrücken. Für uns Balkongärtner mit lockerer Erde ist Blumenzwiebeln pflanzen somit eine schnelle und leichte Angelegenheit.
  • Wie lange halten Blumenzwiebeln? Blumenzwiebeln sollten immer möglichst frisch verwendet werden, solange sie noch fest sind. Alte, bereits angetrocknete Knollen treiben meist nicht mehr aus. Deshalb auch möglichst sofort nach dem Kauf setzen. Sollte dies nicht möglich sein, können sie kurzfristig luftig und vor allem kühl gelagert werden. Am beten lagert man sie im Keller oder der Garage. Die Küche oder an der sonnigen Balkontür sind auf jeden Fall die falschen Aufbewahrungsorte.
  • Tipp bei Pflanzung im Balkonkasten: Nur kleinwüchsige Arten verwenden. Größere Blumen werden sonst zu hoch und kippen um und entwurzeln bei ausreichender Pflanztiefe.
  • Gießen: Falls ihr euch fragt: Gießen im Wintern und dann noch Blumenzwiebeln? Ja, das ist auch wichtig, wie ich feststellen musste. Auf überdachten Balkon trocknet die Erde im Topf auch im Winter schnell aus. Daher bei (frostfreiem) Wetter immer wieder gießen. Vertrocknete Blumenzwiebeln treiben nicht mehr (richtig) aus.

Zwiebelpower für den Balkon

Vor allem auf kleinen Großstadtbalkons ist der Platz oft rar. Daher ist es ideal auf eine Kombination aus verschiedenen Blumenzwiebeln zu pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Diese werden zusammen in einen Topf gesetzt.
Und das Gute an dieser Art zu pflanzen ist: die spätesten Frühjahrsblüher blühen im April. Deshalb benötigen wir hierfür keine eigenen Töpfe. Bis Mai sind die Töpfe wieder frei für unsere Gemüsepflanzen oder Sommerblumen.

Um eine besonders prächtige Blütenpracht zu erzielen, kann man empfohlenen Pflanzabstand gerne auch mal verringern.

Folgende Kombinationen habe ich letzten Herbst gepflanzt:

Topf 1: Wildkrokus, Schachbrettblume und Tulpe
Topf 2: Winterling, Blausternchen und Dichternarzisse

Blumenzwiebeln, Pflanzplan

Warum diese Kombination? Ich habe jeweils 3 verschiedene Größen (und somit Pflanztiefen) und 3 verschiedene Blühzeitpunkt kombiniert. Mit dem Ziel ein zauberhaftes Ergebnis zu erreichen. Dies führt zu einer langen Blütenpracht (etwas Februar bis Ende April). Teilweise überlagern sie die verschiedenen Blüten sogar zeitlich. Und dies erreichen wir alles mit einer schnellen Pflanzung im Herbst.

Übersicht Blumenzwiebeln

Damit ihr euch eure eigenen Kombination zusammenstelle könnt, findet ihr hier eine kurze Übersicht. Diese Blumenzwiebeln habe ich alle bereits gepflanzt und aus meiner Erfahrung für haben sie sich für die Frühjahrspflanzung am Balkon bewährt.

Blume Zwiebeln, Frühjahrsblüher

Am meisten haben mir es folgende 3 Sorten angetan:

  • Dichternarzissen (Achtung hoch, nicht für den Balkonkasten)
  • die zierlichen, früh blühenden Winterlinge
  • Schachbrettblume

Was sind eure Lieblingssorten? Habt ihre weitere Tipps für den Anbau?

Chili haltbar machen – 5 einfache Möglichkeiten

In diesem Jahr habe ich wieder einige Chilis zum Ernten, so viele, dass ich sie gar nicht alle gleich verwenden kann – obwohl ich wirklich gerne mit Chili koche. Habt ihr auch noch einige Chilis und wollte sie haltbar machen? Dann habe ich hier 5 schnelle und erprobte Möglichkeiten wie ihr Chili verarbeiten und haltbar machen könnt.

Vorab noch ein wichtiger Tipp:  Beim Schneiden und Verarbeiten der Chilis immer Handschuhe tragen. Der scharfe Inhaltsstoff, das Capsaicin, kann bei empfindlicher Haut, Hautverletzungen oder auch beim versehentlichen ins Auge Fassen unangenehmes Brennen und Jucken verursachen.

Chilis

Chilis trocknen

Man hat grundsätzliche 2 Möglichkeiten Chilis zu trocknen: als Ganzes bzw. halbiert oder klein geschnitten. Hier möchte ich euch beide Methoden vorstellen, so wie es aus meiner Erfahrung am besten klappt.

  1. Klein geschnitten: Die Chilis im Ganzen gründlich waschen und abtrocknen. Den Stielansatz mit einem scharfen Messer entfernen. Wer es milder möchte, entfernt zusätzlich noch die Kerne und die weißen Häute im Inneren der Chili. Danach in sehr kleine Würfel schneiden. Ich mache die Würfel maximal 3 – 5 mm groß. Die Würfel auf einem Backblech ausbreiten. Dabei sollten die einzelnen Würfel nicht übereinander liegen und sich möglichst wenig berühren. Ansonsten kann es zu Schimmel kommen. Unter täglichem Umdrehen vollständig trocknen lassen. Das Trocknen sollte an einem gut durchlüfteten Ort erfolgen und nicht bei voller Sonneneinstrahlung. Je nach Temperatur, Luftfeuchte und Größe der Chilistückchen kann es einige Tage oder auch bis zu 2 Wochen dauern.
  2. Ganze/Halbe Chilischoten: Ganze oder halbe Chilischoten trocknen meist bei Zimmertemperatur zu langsam. Deshalb sollte hier die Trocknung im Backofen bei etwa 100 Grad (Umluft) erfolgen. Je nach Größe der Chilischoten kann das 2 bis 3 Stunden dauern. Dazu ebenfalls den Stiel entfernen und nach Belieben halbieren und die Kerne entfernen. Auf ein Backbleck auflegen ohne dass sie die Chilis berühren oder überlagern. In den Backofen zum Trocknen schieben. Beim Trocknen im Backofen bitte immer die Tür einen Spalt offenlassen. Ansonsten hält sich zu viel Feuchtigkeit im Inneren des Backofens und die Chilis trocknen nicht richtig. Bei sehr scharfen Chilis kann sich dabei ein Chilidampf in der Wohnung breit machen, der Atemwege und Augen reizt. Deshalb auf gutes Lüften achten.

Aufbewahrung der getrockneten Chilis: Vor dem Abfüllen darauf achten, dass die Chilis wirklich komplett getrocknet sind. Restfeuchte kann in verschlossenen Gefäßen schnell zu Schimmel führen. Wie bei allen Gewürzen sollte die Aufbewahrung möglichst dunkel, trocken und luftdicht verschlossen erfolgen. Besonders gut eignen sich dafür beispielsweise braune Schraubgläser oder Metalldosen mit Bügelverschluss.

Getrocknete Chilis kann man bis zu 3 Jahre verwenden. Danach wird der Geschmack zu langweilig.

Für mich persönlich ist das Trocknen der klein geschnittenen Chilis die bessere Methode. Allerdings kenne ich auch einige, die das Trocknen im Ganzen bevorzugen. Probiert doch einfach beides aus und findet euren Favoriten.

Chili einfrieren

Chilis lassen sich gut einfrieren. Ich entferne dazu den Stiel und schneide sie bereits in schmale Ringe. So kann ich jederzeit eine beliebige, gerade benötigte Menge entnehmen. Anschließend in Dosen oder kleine Tüten abfüllen, die gefriergeeignet sind.

Ich empfehle die Chilis für maximal 6 Monate einzufrieren, sonst geht zu viel Geschmack verloren. Einen kleinen Nachteil hat das Einfrieren: Sie werden etwas matschig nach dem Auftauen. Deshalb verwende ich keine eingefrorenen Chilis für Salat oder andere Rohkost. Beim Kochen ist das allerdings kein Problem.

Chiliöl

Die scharfe Chilinote eignet sich auch gut für Herstellung von Kräuterölen. Es kann reines Chiliöl sein, aber auch in Kombination mit verschiedenen Kräutern.

Was benötigen wir?
– Öl
– Chilischoten
– ggf. Salz oder frischer Kräuter
– gut verschließbares Glas oder Flasche

Geeignete Öle: Am liebsten verwende ich zur Herstellung hochwertiges Olivenöl. Auch neutrale Öle wie Sonnenblumenöl haben sie bewährt. Weniger begeistert war ich bei der Verwendung von Rapsöl: der intensive Geschmack des Rapsöls harmoniert für mich nicht mit dem Chili.

Herstellung: Den Stielansatz an den Chilischoten entfernen und in etwas 1 cm breite Streifen schneiden. Ich verwende nur frische Chilis, da hier der Geschmack intensiver ist. Die Chilistreifen ein fest verschließbares Glas oder Flasche geben. Wer möchte kann nun noch Kräuter hinzugeben. Gut eignen sich Rosmarin und Thymian. Alternativ kann man auch eine Prise Salz zugeben. Zum Schluss komplett mit Öl bedecken und fest verschließen. Als Richtwert für die Menge gilt 1 – 2 Chilischoten pro 100 ml Öl. Im Anschluss 3 bis 4 Wochen ziehen lassen. Danach ist das Öl fertig zum Verwenden.

Mein Favorit bei der Kräuterölen ist Rosmarin-Chili-Öl. Dessen Herstellung und die anderer Kräuterölen habe ich euch schon mal in meinem Post zu DIY Geschenken beschrieben. Hüpft doch mal rüber.

Chili-Rosmarin-Öl
Chiliöl

Chilihonig

Die Schärfe der Chilis und die Süße des Honigs sind eine wunderbare Kombination. Neben dem Trocknen ist das meine Lieblingsmethode, um Chili haltbar zu machen. Geht schnell und schmeckt einfach wunderbar.

Was benötigen wir?
– Honig (z.B. Waldhonig)
– Chilischoten
– Schraubglas

Herstellung: Die frischen Chilis waschen, gründlich abtrocknen und den Stiel der Chilischoten entfernen. Ich entferne zusätzlich die Kerne, kann aber jeder nach seinem Geschmack machen. Die Chilischoten in kleine Würfel schneiden und in ein Schraubglas füllen. Mit flüssigem Honig übergießen, bis die Chiliwürfel komplett bedeckt sind. Sollte der Honig zu fest sein, vorher vorsichtig bei niedriger Temperatur verflüssigen. Das Glas fest verschließen und im Kühlschrank aufbewahren. Der Chilihonig ist gekühlt einige Wochen haltbar.

Chilihonig

Chili fermentieren

Chilis fermentieren ist eine tolle Methode, die die Chilis nicht nur haltbarer, sondern auch leichter verdaulich macht. Beim Fermentieren entstehen sogenannte probiotische Bakterien, also Bakterien die in Magen und Darm überleben und dort verdauungsfördernd wirken. Ich liebe fermentierte Chilis. Allerdings muss man auch hier, wie bei der Herstellung von Chiliöl, etwas Zeit einplanen. Ich fermentieren die Chilis nach dem Rezept vom Hexengartenblog.

Zum Schluss habe ich hier noch meine Lieblingsrezept für Chilisauce vom Chilishop. Ich habe es bereits mehrfach nachgekocht udn bin immer wieder begeistert.

Viel Spaß beim Nachmachen und Genießen.

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DIY: 6 schöne und einfache Lavendelgeschenke

Vielleicht habt ihr ja schon gelesen, dass ich Lavendel sehr gerne mag und mich jedes Jahr auf die Lavendelblüte freue. Und am schönsten ist es ja, wenn man noch länger etwas davon hat und auch verschenken kann. Es gibt einige Möglichkeiten, um Lavendel zu verarbeiten und auch Lavendelgeschenke zu verschenken.

Hier möchte ich euch meine 6 Favoriten vorstellen:

1) Lavendelbadesalz

Ein Vollbad zum Entspannen nach einem anstrengenden Tag kann helfen den Tag angenehm ausklingen zu lassen und den Schlaf zu verbessern. Lavendel mit seiner entspannenden Wirkung kann hier zusätzlich unterstützen. Salz im Badewasser ist zudem gut für die Haut, da es hilft die Feuchtigkeit in der Haut beim Baden zu erhalten. Deshalb ist Lavendel-Badesalz ein tolles Geschenk. Die Herstellung funktioniert recht einfach: Salz (am besten Totes-Meer-Badesalz oder Thermalsolesalz) mit der gewünschten Menge an Lavendelblüten gut vermischen. Wer es intensiver möchte kann auch noch einige Tropfen des ätherischen Öls „Lavendel fein“ mit untermischen. Anschließend in ein Glas abfüllen und beschriften.

Ihr seid noch etwas unsicher, wie das Herstellen funktioniert? Oder wollt wissen welche Badesalze sonst noch möglich sind? Mehr Details dazu könnt ihr hier nachlesen: DIY Badesalz.

Lavendelbadesaltz

2) Lavendelblütenzucker

Hab ihr schon von Lavendelblütenzucker gehört? Nein? Dann möchte ich euch diesen hier kurz vorstellen: Lavendelblütenzucker eignet sicher hervorragend zum Verfeinern von Süßspeisen. Ob über den Kuchen, Pfannkuchen, Obstsalat oder auch Panna Cotta, er gibt eine besondere Note. Deshalb ist er ein wunderbares Lavendelgeschenk. Zum Backen selber kann nicht empfehlen den Lavendelzucker zu verwenden. Das wird zu intensiv.

Was braucht man zur Herstellung?

– 1 EL Lavendelblüten (getrocknet)
– 50 g Weißer Zucker (Brauner Zucker lässt die Blüten nicht so schön zur Geltung kommen und ist somit optisch ungeeignet. Anstatt Zucker kann man es auch mit Zuckeraustauschstoffen wie Birkenzucker (Xylit) oder Erythrit versuchen. Hier würde ich aber zunächst eine kleine Probeportion machen: der Geschmack unterscheidet sich doch etwas von „normalen“ Zucker und schmeckt nicht jedem.

Wie funktioniert die Herstellung?

1. Lavendelblüten mit einem scharfen Messer kleinschneiden bzw. hacken. Dieser Schritt ist wichtig, da nur so ausreichend ätherische Öle freiwerden und anschließend vom Zucker aufgenommen werden können.

2. Die klein gehakten Blüten gut mit dem Zucker gut vermischen. Das klappt auch super mit einem Haushaltsmixer.

3. Zum Schluss in ein fest verschließbares Glas (Schraubglas, Glas mit Bügelverschluss) abfüllen. Vor dem Verwenden noch 1 -2 Wochen stehen lassen. Die ätherischen Öle werden in diesem Zeitraum vom Zucker aufgenommen und es wird so intensiver im Geschmack. Danach genießen.

3) Duftsäckchen mit Lavendel

Vielen von euch sind die Duft-Säckchen mit Lavendel sicher ein Begriff: in den Kleiderschrank gelegt, hilft Lavendel Kleidermotten zu vertreiben. Schöne Lavendel-Duftsäckchen lassen sich auch schnell selbst herstellen. Selbst ohne Nähmaschine und als Nähanfänger ist es gut möglich.

Was braucht man dazu?

– Getrocknete Lavendelblüten
– Baumwollstoff
– Nähgarn und Nadel/Nähmaschine
– Stoffband zum Zubinden

Wie stellt man die Säckchen her?
1. Zunächst sollte man den Baumwollstoff waschen, damit keine Schadstoffe mehr im Stoff sind.

2. Zuschnitt: Anschließend den Stoff auf die richtige Größe zuschneiden. Ich habe mich für eine Stoffgröße von 20 cm x 12 cm entschieden. Somit erhalte ich ein Säckchen von etwa 9 cm Breite und 11 cm Höhe.
Um das Nähen wirklich sehr einfach zu halten, habe ich die obere Kante des Säckchens mit einer Zickzackschere zugeschnitten. Damit franst der Stoff nicht so leicht aus und ich kann auf das Vernähen verzichten.

3. Nähen: Nach dem Zuschneiden muss der Stoff über die kurze Kante rechts auf rechts zusammengefaltet werden. Nun die untere und seitliche Kante zusammennähen. Das Säckchen wenden und schon ist es fertig.

Lavendeläckchen nähen

4. Fertigstellen: Zum Schluss die getrockneten Lavendelblüten in das Säckchen füllen und zubinden.

Lavendelsäckchen

4) Lavendelkissen

Kleine Lavendelkissen sind speziell für Kinder, aber auch für Ältere eine schöne Geschenkidee. Dazu wird eine Kissenhülle aus Baumwollstoff genäht und anschließen mit Lavendelblüten und Dinkelspelzen gefüllt.

Was braucht man dazu?

– Lavendelblüten (getrocknet)
– Dinkelspelzen
– Baumwollstoff
– Nähgarn und Nadel/Nähmaschine

Wie stellt man das Kissen her?

1. Auch hier zunächst den Baumwollstoff waschen.

2. Größenwahl und Zuschnitt: Kissen mit Lavendel und Dinkelspelzen dienen eher zum Kuscheln, als zum komplett darauflegen. Daher müssen sie nicht so groß sein. Ich habe die Lavendelkissen entweder rund mit einem Durchmesser von 22 cm genäht oder quadratisch mit einer Kantenlänge von 20 cm. Zeichnet euch die gewünschte Größe und Form zunächst auf ein Blatt Papier. Anschließend wird es mit 1 cm Nahtzugabe an allen Kanten auf den Stoff übertragen. Man braucht den Stoff 2-mal, je einmal für Vorder- und Rückseite.

3. Nähen: Nun die beiden Stoffteile rechts auf rechts aufeinanderlegen und zusammennähen. Dabei ca. 8 bis 10 cm zum Befüllen und als Wendeöffnung offenlassen.

4. Fertigstellen: Den Kissenbezug umdrehen und bis zur gewünschten Festigkeit mit Dinkelspelzen befüllen. Zum Schluss die getrockneten Lavendelblüten bis zur gewünschten Geruchsintensität zugeben. Dabei immer wieder gut schütteln, damit sich der Lavendel gut verteilt. Zum Schluss die Wendeöffnung mit einem schmalen Stich verschließen.

5) Lavendelsirup

Zusammen mit kaltem Wasser oder Tonic gibt Lavendelsirup ein herrliche Sommergetränk. Ich habe das Rezept dazu kürzlich bei Sally entdeckt und musste es sofort ausprobieren. Und der Sirup schmeckt wirklich sooo lecker. Das Rezept dazu könnt ihr hier nachlesen.

6) Lavendelmännchen

Eine dekorative Idee, die mit frischen oder auch getrockneten Lavendelblütenzweigen funktioniert, sind Lavendelmännchen. Sie sind ein tolles Lavendelgeschenk für Liebhaber. Ich verschenke es am liebsten in Kombination mit Lavendel-Badesalz.

Was braucht man dazu?

– Lavendelblüten am Stängel (4 – 5 pro Männchen)
– Chenilledraht (auch Pfeiffenputzer genannt) für Oberkörper und Arme
– Stoff (z.B. Tüll, Spitze, Musselin) für den Rock
– Holzkugel für den Kopf (Durchmesser: 2 cm)
– Stifte zum Gesicht aufmalen
– Band zum Aufhängen

Wie stellt man das Lavendelmännchen her?

Die Material-Liste ist ganz schön lang, aber lasst euch nicht entmutigen, das Lavendelmännchen ist trotzdem schnell hergestellt. Ich habe euch hier eine bebilderte Anleitung zusammengestellt, damit schafft ihr auch ganz bestimmt.

Lavendel-Männchen

Ich hoffe für euch waren ein paar schöne Ideen dabei und ihr habt Spaß beim Nachmachen.

Den Lavendel für die Geschenke könnt ihr gut selbst zu Hause, auch im Kübel anbauen. Denn lavendel ist zum Glück eine dankbare und pflegeleichte Pflanze. Mehr zum Anbau könnt ihr in meinem Post zum Lavendel nachlesen.

Einige der Lavendelgeschenke werden am besten mit getrockneten Lavendelblüten hergestellt. Wie ihr die am besten trocknet findet ihr in dem Beitrag „Lavendel richtig trocknen“ bei „Mein schöner Garten“.

Ihr habt Fragen oder Kommentare dazu? Dann meldet euch gerne oder kommentiert.

10 Pflanzen zur Mückenabwehr am Balkon

Sommerzeit ist leider oft auch Mückenzeit und wie ich euch schon erzählt habe, mögen mich die Mücken sehr gerne. Immer sprühen oder cremen (mit egal was), war für mich keine Lösung. Genauso wenig wie hinter verschlossenen Türen in der Wohnung zu bleiben. Deshalb war ich auf der Suche nach natürlicher Mückenabwehr, die ich direkt auf den Balkon pflanzen kann.

Hier gibt es zum Glück einiges an Auswahl. Stark duftende Pflanzen, deren Düfte meist durch ätherische Öle hervorgerufen werden, mögen die Mücken nicht. Meist sind genau diese Gerüche für uns aber sehr angenehm und haben zum Teil noch weitere positive Wirkungen auf uns.

10 Pflanzen zur Mückenabwehr

Da ich keinen Garten habe, stelle ich euch hier nur Pflanzen vor, die ihr einfach im Kübel auf Balkon, Terrasse und teilweise sogar auf dem Fensterbrett haben könnt. Außerdem liebe ich es einfach, daher findet ihr hier auch nur recht pflegeleichte Pflanzen. Schließlich soll die Mückenabwehr nicht zu viel Arbeit machen.

(1) Basilikum:
Der Duft den wir so lieben entsteht durch ätherische Öle. Und genau diese mögen die Mücken gar nicht. Am besten gegen Mücken hilft der Zitronenbasilikum. Dieser ist meistens nicht im Supermarkt erhältlich, aber problemlos aus Saatgut selbst zu ziehen.
Pflanztipp: Wichtig ist ein sonniger Standort und ausreichend Wasser. Basilikum gehört, als einiger der wenigen Kräuter, zu den Starkzehrern. Daher in Gemüseerde (nicht Kräutererde) pflanzen und regelmäßig düngen.

(2) Rosmarin:
Die Nadeln des Rosmarins haben eine sehr harte Haut. So kommt in unverletztem Zustand wenig des ätherischen Öls nach außen. Es gibt aber einen Trick, wie man die ätherischen Öle trotzdem – ganz leicht – zur Mückenabwehr nutzen kann: frische Nadeln etwas zerbrechen und auf ein Gitter über ein Windlicht legen. Alternativ ein Räucherstövchen verwenden und dort die zerbrochenen Nadeln darauf legen.
Pflanztipp: Rosmarin wächst auf fast allen Böden, bevorzugt aber sandigen/durchlässigen Boden. Ein sonniger Platz und schon ist er zufrieden. Rosmarin ist als mediterranes Kraut jedoch nur bedingt winterhart. Ab etwas – 5°C sollte man ihn gegen die Kälte schützen.

(3) Lavendel:
Der tolle Duft verjagt nicht nur Mücken, sondern wirkt auch entspannend. Perfekt für einen gemütlichen Abend nach einem stressigen Tag.
Pflanztipp: Lavendel mag durchlässigen Boden und vollsonnige Standorte. Mehr siehe Pflanztipps zum Lavendel findet könnt ihr in meinem Post dazu nachlesen.

(4) Zitronenmelisse:
Der intensive zitronenartige Geruch wird ebenfalls durch ätherische Öle hervorgerufen und ist für die abschreckende Wirkung verantwortlich.
Pflanztipp: Zitronenmelisse ist sehr pflegeleicht, fast unverwüstlich. Da sie zum Wuchern neigt, am besten einzelnen in einen Topf setzen. Sonst könnte sie die anderen Pflanzen schnell überwuchern.

(5) Katzenminze:
Das ätherische Öl Nepetalacton zieht Bienen und Hummeln an, wird aber von Mücken gehasst. Es scheint sogar besonders wirksam zu sein. Wirksamer als so einige Mückenschutzmittel, die man kaufen kann.
Pflanztipp: Die pflegeleichte Staude ist winterhart und liebt sonnige Standorte. Sie bevorzugt Nährstoff-armen und durchlässigen Boden.

(6) Eukalyptus:
Traumhaft frischer Geruch nach Zitronen, durch die ätherischen Öle Citronellal und Citronellol. Wird nicht nur von Mücken sondern auch von Wepsen gehasst. Man findet diese Öle häufig auch in Mischungen zur natürlichen Mückenabwehr.
Pflanztipp: Sonniger, warmer Standort. Leider ist Eukalyptus nicht winterhart. Deshalb muss er im Winter in die Wohnung geholt werden.

(7) Tagetes/Studentenblume:
Unverwechselbarer, intensiver Geruch. Nicht ganz mein Geschmack, aber hilfreich in der Mückenabwehr.
Pflanztipp: Einjährige, pflegeleicht, aber nicht winterharte Pflanze. Sie liebt es sonnig bis halbschattig und einen lockeren Boden. Ab Ende April kann sie direkt im Freiland/Topf gesät werden (Lichtkeimer). Immer auf ausreichend Gießen achten, denn sie mag keine Trockenheit.

(8) Ringelblumen:
Ihr Duft lenkt Mücken ab, denn er enthält Pyrethrin, ein Stoff, der in Mückenschutzmitteln und Insektiziden enthalten ist.
Pflanztipp: Sonniger bis halbschattiger Standort und einen durchlässigen Bogen, mehr braucht die Ringelblume nicht. Man sollte allerdings einen tiefen Topf verwenden. Da die Ringelblume ein Tiefwurzler ist, gedeiht sie in flachen Wann und Schalen nicht besonders gut. Mehr zur Ringelblume findet ihr hier: Ringelblume im Topf.

(9) Duftpelargonie (bzw. Duftgeranie):
Hier scheiden sich die Geister: die einen lieben Geranien, die andere hassen sie. Wenn ihr zur ersten Gruppe gehört habt ihr Glück: sie ist nämlich nicht nur pflegeleicht, sondern hält Mücken zuverlässig fern. Für alle, die den typischen Geranienduft nicht so gerne mögen, gibt es inzwischen besondere Duftgeranien, die nach Zitrone, Schokolade oder Minze riechen. Ab besten klappt die Mückenabwehr mit Zitronen- oder Minzgeruch.
Pflanztipp: Sonnig bis halbschattig stellen und regelmäßig gießen. Ansonsten stellen die Pelargonien keine großen Ansprüche.

(10) Tomaten:
Auch den Geruch der Tomatenpflanzen mögen Mücken nicht. Allerdings funktioniert das nur in sehr geringem Umfeld der Pflanze. Am besten klappt es, wenn man sich einige (kleine) Tomatenpflanzen rund um die Sitzecke stellt.
Pflanztipp: Viel Sonne, Wasser und Dünger mögen die Tomaten. Bei weniger Sonne wächst die Pflanze auch, allerdings gibt es weniger aromatische Früchte. Weitere Tipps zu Anbau und Pflege von Tomaten könnt ihr hier nachlesen: Pflege von Tomaten und Paprika.

Am besten funktioniert eine Mischung aus mindestens drei verschiedenen Arten. Als sehr hilfreich hat sich bei mir bewiesen: Tomaten in Kombination mit Basilikum und Katzenminze.

Und noch ein paar Tipps

Manchmal lauert die Gefahr der Mückenabwehr auch außerhalb des Balkons. Da wir unsere Pflanztöpfe da wohl kaum mitnehmen wollen, verwende ich da mein selbst gemachtes Mückenspray. Auf Basis von natürlichen ätherischen Ölen hilft es ebenfalls gut gegen eine Mückenplage (mehr dazu könnt ihr hier nachlesen).

Ein tolle Möglichkeit ist auch Folgende: aus ein paar Teilen der Pflanzen zusammen mit ätherischen Ölen eine Öllampe zur Mückenabwehr zu gestalten. Man braucht nicht unbedingt Petroleum für Duftlampen. Diese lassen sich auch super mit verschiedenen Speiseölen (z.B.: Raps-, Sonnenblumen- oder Weizenkeimöl) herstellen. Ich habe Rosmarinäste in Rapsöl eingelegt und einige Tropfen ätherisches Öl Citronella hinzugefügt. Die genaue Anleitung zur Herstellung von Öllampen mit Pflanzenöl könnt ihr bei Bo nachlesen.

Öllampe Mückenschutz

Und zum Schluss noch ein paar allgemeine Tipps: Was mögen Mücken und sollten wir deshalb vermeiden?
– Künstliche Duftstoffe, wie sie z.B. häufig in Weichspüler verwendet werden, ziehen Mücken eher an. Also noch ein Grund darauf zu verzichten.
– Stehende Gewässer ziehen Mücken an. Wer also einen (Mini-)Teich zu Hause hat: am besten für Wasserbewegung sorgen.
– Mücken lieben übrigens auch dunkle Farben und Schweiß. Also ihr wisst was zu tun ist: schnell noch duschen und ein weißes Shirt überziehen

Habt ihr noch ein paar Tipps gegen Mücken oder Fragen? Dann kommentiert gerne oder schreibt mir eine Nachricht.

Sumpfwanne anlegen – Schritt für Schritt

Ihr liebt es Wasser und vielleicht sogar Wasserspiele? Ich schon. Deshalb habe ich auch seit einigen Jahren einen Miniteich auf meiner Terrasse. Allerdings ist dieser doch etwas pflege aufwendiger und kann im Sommer nicht länger „alleine“ gelassen werden. Dazu würde er in der Sonne zu schnell austrocknen. Wer es pflegeleichter will, sollte über eine Sumpfwanne nachdenken. Ich habe mir dieses Jahr eine neu angelegt. Sumpfpflanzen mögen es gerne feucht, aber es ist auch kein Problem, wenn die Wanne im Hochsommer mal austrocknet. Damit kommen die Pflanzen klar, denn genau das passiert in einem natürlichen Sumpf auch.

Sumpfwanne anlegen Sumpfplanzen

Was brauche ich, um einen Sumpfwanne anzulegen?

Pflanzen

Es gibt eine Reihe von heimischen Sumpfpflanzen, die gut geeignet sind. Da die Wannen, die wir dafür verwenden eher klein sind, würde ich dabei jedoch auf kleinere Pflanzen gehen. Ich habe keine Pflanzen gewählt, die mehr als 60 bis maximal 80 cm hoch werden. Nur so können wir sicher sein, dass die Pflanzen bei geringer Tiefe ausreichend Halt haben und nicht beim 1. Wind entwurzeln oder umknicken. Hier habe ich einen Überblick für euch:

Bei der individuellen Zusammensetzung sollten wie immer beim Pflanzen noch folgende 2 Punkte berücksichtigt werden:

  1. Pflanzen mit unterschiedlicher Wuchshöhe kombinieren. Das gibt den einzelnen Pflanzen mehr Platz, auch wenn wir eng pflanzen, und sieht auch hübscher aus.
  2. Pflanzen mit unterschiedlicher Blütezeit kombinieren. So haben wir den ganzen Sommer über Spaß an den Blüten.

Welches Gefäß eignet sich als Sumpfwanne?

Hier hat man eine breite Auswahl an Möglichkeiten. Egal ob Zinkwanne, Steintrog oder Kunststoffwanne. Erlaubt ist was gefällt. Nur ein Punkt ist wichtig: das Gefäß muss unten dicht sein. Bei einem Gefäß mit Löchern im Boden müssen diese gut abgedichtet werden. Oder alternativ mit Teichfolie ausgelegt. Handelt es sich um eine alte Wanne mit Löchern im oberen Bereich, ist das für die Sumpfwanne kein Problem. Ich habe mich für eine Zinkwanne entschieden, die ich günstig gebraucht erstehen konnte.

Was kommt sonst noch in die Sumpfwanne?

  1. Erde: Am besten eignet sich Sumpf- bzw. Teicherde. Alternativ geht auch eine Mischung aus handelsüblicher Blumenerde, gemischt mit etwas Sand und vorrottenden Blättern (manchmal hat man so etwas noch vom Herbst übrig).
  2. Dekoration: Mit Steinen, Figuren, Licht oder Wasserspielen kann die Sumpfwanne noch dekorativer gestaltet werden. Wasserspiele gibt es in verschiedenen Varianten, solarbetrieben oder mit Strom. Beides hat Vor- und Nachteile: rein solarbetriebene Wasserspiele funktionieren leider nichts Abends, wenn wir oft Zeit hätten diese zu genießen. Dafür sind sie unabhängig von einer Stromquelle. Ich habe mich für einen kleinen Zimmerbrunnen entschieden. Da die Wann geschützt auf dem Balkon mit naher Steckdose steht, funktioniert das gut. Ich stelle das Wasserspiel nur an, wenn ich es auch wirklich genießen möchte. Zimmerbrunnen sind im Normalfall nicht Outdoor-geeignet, da unbedingt nur an einem geschützten, regenfreien Ort aufstellen. Sonst riskiert man Schäden oder sogar Verletzungen durch Strom.

Einrichten und Gestalten

  1. Wanne sorgfältig abdichten oder mit Teichfolie auslegen. Eine Anleitung wir ihr abdichten könnt findet ihr hier. Dieser Schritt entfällt, wenn das Gefäß bereits dicht ist. Vor allen bei alten Gefäßen empfiehlt es sich immer vor den weiteren Schritten die Dichtigkeit zu prüfen.
  2. Als nächstes Steine und Dekorationsmaterial in der Wanne platzieren. Das mag sich seltsam anhören, denn normal kommt die Dekoration am Ende. Hier macht es jedoch Sinn, um den danach noch verfügbaren Platz für die Pflanzen genau zu kennen und planen zu können. Hierbei nur die Dekoration selbst aufstellen, aber noch nicht die Technik (Solarpanel, Stromanschluss etc.) anschließen. Mein Zimmerbrunnen steht erhöht auf Steinen, so dass ich das Plätschern und den Wasserlauf hör- und sichtbar genießen kann.
  3. Die Sumpfpflanzen aus den Töpfen nehmen und in die Wanne stellen, so wie sie später stehen sollen. Stehen einige etwas tief für ein schönes Ergebnis? Dann nochmal herausnehmen und Steine oder Teicherde darunter füllen, solange bis die Höhe passt. Sobald alle Pflanzen richtig stehen, außen herum mit Erde auffüllen. Danach gießen.
  4. Im letzten Schritt wird, falls nötig, die Technik von Licht oder Wasserspielen angeschlossen.

Pflege

Sumpfwannen sind sehr pflegeleicht. Da die Pflanzen sowohl viel als auch wenig Wasser vertragen, muss man selten gießen. Die Natur regelt das schon. Außerdem sind die meisten Pflanzen auch mit wenigen Nähstoffen zufrieden, so dass häufiges düngen entfällt. Ab dem 2. Jahr nach der Einrichtung im Frühjahr etwas Dünger hinzugeben ist ausreichend.

Ansonsten fallen nur kleine Pflegarbeiten an: verwelkte Blüten abschneiden und im Frühjahr etwas zurückschneiden bzw. verwelkte Blätter entfernen.

Hat eine Sumpfwanne noch einen Vorteil?

Ja, eine Sumpfwanne mit heimischen Pflanzen ist auch für die Natur ein Gewinn. Blutweiderich oder Mädesüß sind regelrechte Bienenmagneten. Außerdem eignen sich die Wannen als Tränke für Schmetterlinge und andere Insekten, manchmal sogar für Vögel. So habt ihr nicht nur tolle Pflanzen, sondern auch ein buntes Insektentreiben auf eurem Balkon bzw. Terrasse.

Ihr habt doch eher Interesse an einem Miniteich? Dann springt mal rüber zu diesem Artikel. Dort habe ich auch genau beschrieben welche Teichzonen es gibt und welche Pflanzen geeignet sind.

DIY – 3 schnelle Geschenke für Muttertag & Co

Der Muttertag rückt unaufhaltsam näher, am Sonntag ist es soweit. Habt ihr schon alle ein Geschenk für eure Mama? Nein? Da habe ich hier noch ein paar schnelle DIY Geschenke für den Muttertag. Und natürlich nicht nur für den Muttertag, sie eignen sich auch für andere Anlässe perfekt.

Geschenkidee 1: Karte mit Blumensaat

Ein kleine selbstgemachte Karte mit lieben Worten ist immer ein tolle Sache. Noch besser, wenn die Karte auch noch blühen kann. Deshalb habe ich in diesem Jahr meine Muttertagskarte mit einer Saatplatte in Herzform dekoriert. Die Saatplatte ist nur leicht mit einem Klebeband befestigt. Unter das Saatplatten-Herz habe noch ein weiteres Herz gemalt. So sieht die Karte auch nach dem Entfernen der Saatplatte noch hübsch aus. Wie ihr dekorative Saatplatten selbst herstellen könnt, habe ich hier bereits vorgestellt. Lest mal nach, es geht wirklich leicht und schnell. Zusammen mit etwas Süßem oder einem kleinen Buch auch gut zum Verschicken geeignet. Im Moment ist ja leider treffen nicht immer so leicht. Umso wichtiger, dass man trotzdem an den anderen denkt und liebevolle Grüße verschickt.

Glückwunsch-Karte Samenplatte

Geschenkidee 2: Blume mit DIY Stoffübertopf

Blumen sind der Geschenk-Klassiker für (fast) jede Gelegenheit. Ich bin kein so großer Freund von Schnittblumen, sondern verschenke lieber etwas Langlebigeres: ein Blume im Topf. Die möchte ich natürlich nicht in einem hässlichen Plastiktopf verschenken. Man kann den Kunststofftopf dekorativ mit dünnem Papier umwickeln oder auch einen tollen Übertopf kaufen. Persönlicher und langlebiger wird das Geschenk allerdings, wenn man einen selbst gestalteten Übertopf dazu verschenkt. Und hier kommt die Nähmaschine ins Spiel. Aus bunten Stoffresten und einem wasserfesten Stoff für die Innenseite lassen sich wunderschöne Übertöpfe nähen. Die Anleitung zum Nähen des Übertopfes könnt ihr euch hier herunterladen. Natürlich ist auch das passende Schnittmuster dabei.

Übertopf Stoff nähen

Geschenkidee 3: Upcyling Übertopf aus Milchtüte

Nähen ist nicht so euer Ding? Oder ihr wollt lieber gemeinsam mit Kindern basteln? Dann gibt es noch eine andere tolle Idee für Übertöpfe: Upcycling von Milch- oder Safttüten. Es geht schnell und man hat so viel Gestaltungsmöglichkeiten. Ob malen, bekleben oder stempeln – alles ist möglich. Auch mit Serviettentechnik lassen sich die Tüten toll verschönern. Lasst eurer Fantasie (oder der eurer Kinder) freien Lauf. Auch dafür könnt ihr euch eine ausführliche Anleitung mit Gestaltungs-Beispielen herunterladen. Die so gestalteten Tüten lassen sich jedoch nicht nur als Übertopf verwenden. Auch als Stiftebox oder Utensilo für allerlei Kleinkram eignen sie sich hervorragend.

Milchtüten Tetra Pack Upcycling Übertopf Utensilo

Viel Spaß beim Nachmachen!

Ihr habe noch weitere Ideen für tolle DIY Geschenke für all die Mamas da draußen? Dann freue ich mich über eure Kommentare.

Petersilie – Heil- und Würzkraut kinderleicht

Ihr mögt Petersilie total gerne, genau wie ich? Dann ist jetzt, im März die richtige Zeit, um für die nächsten 2 Jahre vorzuziehen. Ab Mitte April kann Petersilie auch gleich draußen im Freiland, als in den Topf ausgesät werden. Was müsst ihr beim Anbau beachten und wie verwendet man sie am besten? All das könnt ihr hier nachlesen:

Basics zu Petersilie

  • Herkunft: Die Petersilie gehört zur Familie der Doldengewächse und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Die Blätter sind je nach Sorte glatt oder kraus. Beiden Sorten können gleich angepflanzt und auch verwendet werden.
  • Eigenschaften: In der Regel ist die Petersilie 2-jährig. Im Juni bis Juli des zweiten Jahres blüht die Petersilie. Ab dann darf sie keinesfalls mehr verwendet werden, da dann der Anteil an dem giftigen ätherischen Öl Apiol zu hoch ist. Deshalb wird sie häufig auch nur 1-jährig kultiviert.
  • Wirkung: Petersilie wirkt verdauungsfördernd und gegen Blähung (karminativ). Sie enthält viele verschiedene Vitamine, unter anderem einen hohen Anteil an Vitamin C und stärkt so auch das Immunsystem.
Petersilie im Topf

Anzucht am Balkon

Bei der Anzucht am Balkon in Töpfen sollten eher kleinere Töpfe gewählt werden. Dort können 8 – 10 Samen hinein gegeben werden. Alternativ ist natürlich ein großer Pflanztrog und die Kombination mit anderen Pflanzen möglich. Hier empfehle ich genau zu planen: die Petersilie verträgt sich nicht mit jedem (gute Partner siehe unten). Petersilie gehört zu den Dunkelkeimern: die Samen dazu etwa 1 cm tief unter die Erde bringen und dann mit Wasser besprühen. Damit nichts „wegschimmt“, befeuchte ich die Erde auch schon vor dem Samen einbringen. Danach am besten an einen geschützten Ort stellen: dieser soll ausreichend Wärme bieten und nachts nicht zu stark abkühlen. Die Keim-Temperatur liegt mit 20 – 25°C eher hoch. Daher macht eine Aussaat im Freiland vor Mitte April wenig Sinn. Wer es eilig hat, kann ab März in der Wohnung vorziehen. Petersilie keimt langsam, im Freiland kann es manchmal sogar 6 Wochen dauern. Das liegt unter anderem daran, dass der Samen recht hart ist. Man kann das Keimen beschleunigen indem man die Samen vor der Aussaat für einige Stunden in lauwarmes Wasser legt.

  • Standort: Am besten klappt es im Halbschatten, Mittagssonne sollte vermieden werden.
    Ich kann nicht empfehlen, Petersilie neben Schnittlauch zu setzen. Ich habe damit keine guten Erfahrungen gemacht, auch wenn sie das auf den ersten Blick anbietet, da es gerne halbschlächtig haben. Schnittlauch kann sich negativ auf die Entwicklung von Petersilie auswirken.
  • Gute Partner in größeren Töpfen wären: Basilikum, Kresse, Ringelblumen, Erdbeeren, Radieschen, Tomaten und Zwiebeln.
  • Petersilie verträgt sich jedoch gar nicht mit: Salat, andere Doldenblütler wie Dill und Möhren, Schnittlauch,
  • Pflege: In Bezug auf Geißen ist die Petersilie etwas zickig: sie mag weder zu viel, noch zu wenig. Wobei man Trockenheit, an den hängenden Blättern, besser erkennt als Staunässe. Ich dünge die Petersilie einmal im Frühjahr mit Kräuterdünger, das reicht in der Regel aus. Herkömmlicher organischer Dünger und häufiges Düngen sind eher ungeeignet.

Wie bereits oben beschrieben, ist die Petersilie ab Beginn der Blüte giftig: daher nicht mehr verwenden und entsorgen. Im nächsten Jahr sollte der Schnittlauch an einem anderen Platz bzw. zumindest mit anderer Erde angebaut werden. Auch eine direkte Fruchtfolge mit anderen Doldenblütlern (z.B. Dill, Karotten, Fenchel oder Kerbel) ist nicht zu empfehlen.

Verwendung von Petersilie

  • Ernte: Die Ernte kann am Balkon ganzjährig, also auch im Winter erfolgen. Beim Ernten immer die ganzen Stängel mit Abschneiden und nicht nur die Blätter oben abzupfen.
  • Die Verwendung als Küchenkraut ist vielfältig: in Suppen und Eintöpfen macht sie sich genauso gut wie an Fleischgerichten, in Semmelknödeln und über Käsespätzle (ein tolles Rezept für Pilz-Käse-Spätzle findet ihr hier). Auch bei der Zubereitung von Kräuterbutter oder -quark kann sie gut verwendet werden.
  • Jedoch ist die Petersilie nicht nur in der Küche beliebt. Sie wird auch gerne innerlich als Heilkraut verwendet. Aufgrund der verdauungsfördernden und blähungstreibenden Wirkung kann es gut als Tee bei Magen- und Darmbeschwerden angewendet werden. Verwendet werden können hier Blätter und Stängel (also das komplette Kraut), aber auch die Wurzel (1 Esslöffel frisches Kraut auf 1 große Tasse kochendes Wasser; 10 -15 Minuten ziehen lassen). Allerdings finde ich persönlich Petersilien-Tee nicht besonders lecker. Besser finde ich es, einfach gut mit Petersilie zu würzen bzw. unter den Salat zu mischen, um so die Verdauung zu fördern. Wer dennoch Petersilien-Tee trinken möchte, kann den Geschmack auch mit etwas Zitronensaft oder Honig verbessern. Der Tee wirkt zudem harntreibend. Deshalb kann die Anwendung auch Harnwegsinfektionen oder Nierengrieß helfen (ACHTUNG: nur unterstützend, bitte immer zusätzlich ärztlichen Rat einholen).
  • Auch äußerlich ist Petersilie ein hilfreiches Heilkraut: Juckreiz, beispielsweise wegen eines Insektenstiches? Frisches Blätter nehmen und auf der juckenden Stelle etwas reiben. Das kann helfen den Juckreiz schnell zu lindern. Die Wirkung von Petersilie wurde jedoch nicht in klinischen Studien belegt, die Anwendung erfolgt nur traditionell volksmedizinisch.
  • Petersilien-Tee hilft übrigens auch in der Kosmetik: Er eignet sich um schwere, geschwollene Augenlider wieder zu erfrischen. Dazu Baumwollpads in den Tee eintauchen und ca. 10 Minuten auf die Augenlider legen (Tipp aus dem Buch „Das kleine Wohlfühlbuch“ von Katharina Bodenstein und Jutta Schneider; ISBN: 9783799506588).

ACHTUNG: Schwangere sollten eher keine Petersilie verwenden bzw. nur in sehr geringen Mengen, da sie möglicherweise Wehen auslösen kann.

Haltbar machen von Petersilie

Im Kühlschrank ist einmal geerntete Petersilie leider nur etwas 2 Tage haltbar. Beim Trocknen verliert die Petersilie sehr viel ihren Aromas, weshalb ich das nicht empfehlen kann. Es gibt jedoch zum Glück einige andere Möglichkeiten Petersilie haltbar zu machen:

  1. Einfrieren:
    Einfrieren ist eine gute Alternative, bei der viel Aroma und viele Vitamin erhalten bleiben. Die Blätter der sauberen Petersilie von den Stängeln abzupfen und klein schneiden. In kleinen gefriergeeigneten Döschen oder Gefrierbeuteln in den Gefrierschrank legen. Die Haltbarkeit beträgt etwa 6 Monate.
  2. In Öl einlegen:
    Hierzu zunächst ein geeignetes, sauberes Glas oder Flasche mit kochendem Wasser ausspülen. So wird das Glas nahezu keimfrei. Nun die sauberen Blätter in Glas oder Flasche geben und komplett mit Öl bedecken. Ich empfehle neutrales Öl wie beispielsweise Sonnenblumenöl. Oliven- oder Rapsöl hat einen starken Eigengeschmack, der den Geschmack der Petersilie überdeckt. Durch das Einlegen werden die Pflanzenteile komplett vom Öl umschlossen und so lange haltbar. Bitte immer darauf achten, dass keine Pflanzenteile aus dem Öl herausragen. Das kann schnell zu Schimmel führen.
  3. Petersilienpesto:
    Für alle die Pesto lieben – so wie ich – ist das eine tolle Alternative. Es ist sehr aromatisch. Mein Leiblingsrezept dazu findet ihr hier: Petersilienpesto von plumbum | Chefkoch

Habt ihr noch weitere Tipps für den Anbau oder die Verwendung von Petersilie? Dann kommentiert gerne fleißig. Ansonsten viel Spaß beim Anbau und Kochen!

Buchvorstellung DIY Deko für den Balkon

Der Frühling naht und die Ideen und Vorbereitungen für die Balkon- (Neu-) Gestaltung laufen auf Hochtouren. Im Rahmen meiner euphorischen Vorbereitungen bin ich auf das neue Buch von Franzsika Richter und Antonia Pröls gestoßen: Deko-Ideen für meinen Balkon (erschienen im TOPP Verlag; ISBN: 978-3-7724-4544-6). Ich habe es mir gleich bestellt und inzwischen auch schon ein paar Dekoelemente für die mediterrane Umgestaltung meines Balkons angefertigt. Schließlich gehört zu einem schönen Balkon nicht nur die Pflanzgestaltung: auch Deko und Sitzgruppen sollen dazu passen.

Da ich von dem Buch einfach begeistert bin, möchte ich euch es euch hier kurz vorstellen:

Das Buch ist in 4 Teile gegliedert:

  1. Grundlagen
  2. Anleitungen nach Art der Deko (Pflanzgefäße, Lichterdeko, Tischdeko, Wanddeko und Windspiel)
  3. Themenwelten
  4. Vorlagen
DIY Balkon Ideen Buch

Teil 1: Grundlagen

Zunächst werden einige Grundlagen vermittelt, zu Makramee, FIMO® und Wollquasten. Das macht das Buch auch wertvoll für Bastelanfänger, da die alle wichtigen, eventuell etwas schwierigeren Techniken anschaulich mit vielen Bildern erklärt werden. Und natürlich auch gleich für andere Ideen und Projekte als Balkondeko verwendet werden können.

Teil 2: Anleitungen nach Art der Deko

Man findet hier folgende Kategorien:

  • Pflanzgefäße: Upcycling von Tetrapacks und alten Fliesen finden man hier genauso wie eine Hängeampel aus Makramee. Insgesamt 5 verschiedene Ideen, die auch reichlich abwandelbar sind.
  • Lichter und Lichterketten: In diesem Teil wird alles wunderhübsch verziert, von filigranen Drahtlichterketten über Lampions bis hin zu Windlichtern. Sogar eine Anleitung zur eigenen Herstellung einer Aromakerze finde man hier. Die Bandbreite der hier dargestellten Ideen ist groß: 7 wirklich sehr unterschiedliche Lichtelemente. Somit sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
  • Tischdeko: Auch hier führt das Buch fort was es in den ersten Kapiteln gezeigt hat: die Ideen sind reichlich und sehr unterschiedlich, so dass jeder etwas für sich finden kann: Flaschenupcyling zu bunten Vasen und Serviettenhalter aus Beton um einige einfache und kreative Beispiele zu nennen.
  • Wanddeko: Kleine Regale aus Holz in Bergoptik oder in Wabenform aus Eisstielen sind hier genauso vertreten wie Wandteppiche und Rettungsringe aus Stoff. Ihr wisst einfach nicht wo ihr eure (viele) Deko hinmachen wollt? Auch hierfür hat das Buch eine gute Idee: eine Holzleiter, an der sich allerlei Deko und natürlich auch Licht befestigen lässt.
  • Windspiele: Für mich waren Windspiele bisher immer was für „alte Leute“. Aber hier habe auch ich was gefunden: viele Ideen mit tollen Materialien wie Seeglas und Treibholz.

Zu jedem Dekorationsgegenstand gibt es eine genaue Arbeitsanleitung und wunderschöne Bilder. Bei etwas komplizierteren oder ungewöhnlicheren Arbeitsschritten gibt es zusätzlich eine bebilderte Schritt-für Schritt-Anleitung. Auch das benötige Arbeitsmaterial ist jeweils übersichtlich und vollständig gelistet. Sogar eine Größenangabe, wie groß die Deko am Ende sein wird, befindet sich hier. Das hat mir besonders gut gefallen: dies findet man nicht bei jeder Anleitung und das Abschätzen fällt mir immer sehr schwer. Auch finde ich toll, dass man viele benötigte Geräte und Materialien schon zu Hause hat. Es ist nichts dabei ist, was schwer zu besorgen ist; manches findet man sogar im Park direkt vor der Wohnungstür. Für mich sind die Anleitungen alle sehr gut beschrieben. Ich konnte anhand dessen die Dekorationen problemlos nachmachen. Und auch meine beiden Kinder hat Spaß dabei mir zu helfen. Es ist also auch gut für einen Familienbasteltag an einem regnerischen Tag geeignet.

Teil 3: Themenwelten

Hier sind einige der vorher gezeigten Anleitungen nochmal zu Thema zusammengefasst. Das macht es leichter sich aus den verschiedenen Gruppen ein tolles Thema herauszusuchen und umzusetzen. Auch diese Kapitel ist wieder reichlich bebildert, so dass man sie die Zusammenstellungs-Möglichkeiten gut vorstellen kann.

Balkondeko DIY Windspiel

Teil 4: Vorlagen

Dieses Kapitel gehört für mich zu jedem guten DIY-Buch, denn hier sind die Vorlagen, die man benötigt um einige der Anleitungen wirklich gut umsetzen zu können. Und natürlich ist es auch hier zu finden: die Vorlagen sind meist verkleinert um auf eine ganze Seite um Buch zu passen. Sie müssen dann kopiert und dabei vergrößert werden.
Das ist euch zu unpraktisch? Macht nichts, die Vorlagen kann man sich auch mit Hilfe eines QR-Codes aus dem Internet herunterladen.

Mein Fazit

Ein wirklich schönes Buch, wenn man seinen Balkon mit einfachen, oft bereits vorhandenen, Mitteln neugestalten möchte. Die vorgeschlagenen Dekorationen sind ohne allzu großen Zeitaufwand oder Vorwissen herzustellen und trotzdem wunderschön. Vielleicht sind die Ideen nicht alle besonders ungewöhnlich; für mich war trotzdem viel Neues dabei, welches ich mir mit Freude angesehen und zum Teil auch schon nachgemacht habe.

Also kurz zusammengefasst: Für mich absolut empfehlenswert!

Und hier zeige ich euch gleich noch die ersten beiden Elemente, die ich aus dem Buch umgesetzt habe: Windspiel aus Drahtanker mit Seeglas und die Stranddeko meines Solarlicht-Glases.

Die Anleitung zu dem Stoffübertopf, den ihr auch im Bild findet, könnt ihr euch übrigens hier holen: DIY wasserabweisender Stoffübertopf

Wie findet ihr das Buch?
Habt ihr weitere tolle mediterrane Dekoideen für meinen Balkon?

Ich freue mich auch eure Kommentare und viele Spaß beim Nachmachen!

Hilfe ich hab keinen grünen Daumen

Mein Fensterbrett zur Terrasse

Am Anfang, vor über 15 Jahren, als ich zum ersten Mal ein paar eigene Pflanzen in meiner eigenen Wohnung hatte, war ich Pflanzen-technisch gesehen noch recht grün hinter den Ohren. Mir schwirrten 1000ende Frage im Kopf herum und auf kaum eine zufriedenstellende Antwort. Und das obwohl ich meiner Mutter täglich beim Gießen ihrer unzähligen pflanzen über die Schulter geschaut hatte!
Die meisten grundlegenden Fragen ließen sich in Folgende zusammenfassen:

– Welcher Standort passt am besten?
– Wie viel gießen?
– Wie viel düngen?
Umtopfen – muss man das? wann?
Zurückschneiden – muss man das? wann?

Euch geht es genauso? Dann habe ich hier für euch 5 einfache Tipps , damit auch hier bald einen grünen Daumen habt. Diese lassen sich auf (fast) alle Pflanzen – egal ob drinnen oder draußen – anwenden.

Standort: Sonne oder Schatten?

Die meisten Gartenpflanzen und Topfpflanzen (Zimmerpflanzen und Kübelpflanzen) bevorzugen möglichst viel Licht. Allerdings auch nicht den ganzen Tag volle Sonnenbestrahlung; insbesondere nicht während der Blütezeit (dann welken die Blüten nämlich schnell). Also ist ein Platz in der Wohnung am Ost- oder Westfenster meist eine gute Wahl. Hat man nur Südfenster zur Auswahl kam man diese entweder verdunkeln oder die Pflanzen einfach 30 – 50 cm vom Fenster wegstellen.
Es gibt 2 wichtige Ausnahmen von dieser Regel:
1. Immergrüne Pflanzen – vor allem mit größeren Blättern ohne Behaarung – wachsen am besten im Halbschatten. Das bedeutet helles Licht, aber ohne volle Sonne insbesondere mittags, z.B. Nordseite Hauswand.
2. Panaschierte Pflanzen: Das sind Pflanzen mit weiß-bunten, gelb-bunten oder hell gesprenkelten Blättern. Man sollte sie an schattigere Standorte stellen/pflanzen, da ihre Blätter an sehr hellen oder sonnigen Plätzen „vergrünen“ und somit die besondere Schönheit (warum wir sie ja eigentlich haben wollten) verloren geht.

Gießen: Wie viel? Wie oft?

Normalerweise ist gleichmäßige Feuchte ideal, jedoch gilt hier „weniger ist mehr“! Nie zu viel gießen, denn Staunässe vertragen nur Sumpf- und Wasserpflanzen. Ein Problem mit dem viele Neulinge im Pflanzenbereich kämpfen. Sie wollen nichts falsch machen und gießen dann gerne mal zu viel. Aber woher weiß ich nun was zu viel (oder auch zu wenig) ist? Am besten immer prüfen, ob die oberste Erdschicht abgetrocknet ist (Daumenprobe) und erst dann gießen. Außerdem kein Wasser im Untersetzer stehen lassen, sondern umgehend ausschütten. Die meisten Pflanzen vertragen eher Trockenheit als Nässe, schlappe Blätter erholen sich leichter als verfaulte Wurzeln. Und außerdem erkennt man die welken Blätter schneller. Wichtig ist nur: nie völlig vertrocknen lassen!

Düngen: Wie viel? Wie oft?

Als blutiger Anfänger habe ich mich mit diesem Thema gar nicht beschäftigt. Und war dann verwundert, dass die Pflanzen trotz richtigem Standort und Geißen nicht gedeihen. Also düngen nicht vergessen, denn auch Pflanzen brauchen Nahrung und Nährstoffe. Wir können schließlich auch nicht nur von Wasser leben!
Auch beim Düngen gibt es ein paar einfache Grundregeln: Es sollte nur im Frühling und Sommer (Wachstumsphase), nicht im Herbst und Winter (Ruhephase) gedüngt werden. Dies gilt auch für Zimmerpflanzen. Die Zimmertemperatur ist zwar meist im Winter nicht/kaum niedriger als im Sommer, aber die Tage sind viel kürzer und somit durch den Lichtmangel auch das Wachstum geringer. Am einfachsten ist die Verwendung von Langzeitdünger. Auf den Packungen stehen Angaben zu Menge und Häufigkeit, an die kann man sich gut halten. Ich vergesse gerne mal wann ich das letzte Mal gedüngt habe. Ihr auch? Dann macht es wie ich: das Datum der letzten Düngung auf die Packung schreiben und/oder eine Erinnerung in den Kalender eintragen. Alternativ kann man Flüssigdünger , ca. alle 14 Tage verwenden.

Umtopfen: Muss man das? Wann? Wie?

Ja, auch das muss man machen wenn man lange Freude an seinen Pflanzen haben möchte!

  • Erstmal zur Frage: Wann?
    Gartenpflanzen pflanzt man am besten im Spätsommer (ab August, sobald die große Hitze vorbei ist), bis in den zeitigen Herbst (September) um. Dies hat den Vorteil, dass sie vor dem Winter noch gut wieder anwachsen können und im Frühjahr besser austreiben, als wenn man sie im Frühjahr umpflanzt.
    Blumenzwiebeln nach der Blüte umpflanzen: je nachdem wann sie Blühen also im Frühsommer (bei Frühjahrsblühern) oder zeitig im Herbst bei Sommerblühern.
    Zimmerpflanzen topft man besten im Frühling um.
  • Und wie häufig?
    Wirklich umtopfen muss man nur Topf-/Kübelpflanzen. Gartenpflanzen setzt man normalerweise nur um, wenn man sie an einem anderen Ort haben will. Die Häufigkeit hängt viel vom Alter der Pflanze ab: junge Pflanzen wachsen meist schneller und profitiere davon wenn sie 1 Mal im Jahr umgetopft werden. Bei älteren Pflanzen reicht auch seltener. Selbst wenn die Topfgröße noch ausreichend ist, kann es sinnvoll sein nach 2 – 3 Jahre umzutopfen. Die Erde ist dann (trotz düngen) miest ausgelaugt.
  • Und wie mache ich das nun richtig?
    Töpfe vor dem Pflanzen oder Umtopfen in einem Eimer unter Wasser tauchen bis keine Blasen mehr aufsteigen. So vertragen die Pflanzen das Umsetzen viel besser, als wenn sie nur trocken aus dem Topf herausnimmt (und es geht meist auch leichter). Nach der Pflanzung die Erde gut an die Wurzeln andrücken (aber nicht zu fest – mit „Gefühl“ – um die Wurzeln nicht zu verletzen). Anschließend durchdringend gießen, damit die neue Erde zwischen die Wurzeln gespült wird. Beim Pflanzen im Garten häuft man dazu einen sogenannten „Gießrand“ an. Da ist ein kleiner Erdwall um die Pflanzstelle, damit das Wasser nicht davon fließen kann.
    Noch ein paar Größentipps:
    1) Größe eines Pflanzlochs im Garten: Ungefähr doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen groß ist. Als Pflanzabstand zur nächsten Pflanze sollte ungefähr die halbe Wuchsbreite eingehalten werden.
    2) Topfgröße bei Kübelpflanzen: Bei Topfpflanzen sollte der neue Topf so groß sein, dass zwischen Wurzelballen und Topfrand ca. 2 – 3 cm Platz ist.

Pflanzenschnitt: Wann? Wie?

Zimmerpflanzen schneidet man eher selten zu, aber bei Sträucher im Freien (egal ob im Garten oder im Kübel am Balkon) ist dies häufig notwendig.
Mehr Details zum Pflanzenschnitt könnt ihr hier finden: Sträucher schneiden
Beim Umpflanzen ist es häufig hilfreich die Randwurzeln einzukürzen. Sie verzweigen sich so stärker und die Pflanzen wachsen schneller an. Genauso stark wie Wurzeln sollte man auch die oberirdischen Pflanzenteile kürzen (nach dem Motto „Drunter und Drüber im Gleichgewicht“).

Mit Hilfe dieser Tipps kann man auch ohne einen grünen Daumen eine grüne Oase gestalten. Also traut euch und berichtet von euren Erfahrungen.

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