Mädesüß

Last Updated on 15. Juni 2021 by annettes_blog

„Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus“ – so heißt es in einem bekannten volkstümlichen Lied. Ich habe heute „nur“ endlich mein Kalenderblatt umgeschlagen und da blickt mich das Bild des Monats an: das Mädesüß

Mädesüß Heilpflanze

Eine Pflanze, die mir gut aus Kindertagen bekannt ist. Wir sind durch Wiesen gestreift, haben an Bachläufen gespielt haben und dort unter Sträuchern Höhlen „gebaut“. Schon damals haben wir mit den frisch gepflückten Mädesüß-Blüten (auch Geißblatt oder Spierstaude genannt) Süßspeisen und Picknickbrote versüßt.

Seitdem habe ich mich nicht mehr mit dem Mädesüß beschäftigt und als Heilpflanze hat sich für mich bisher auch keine Rolle gespielt. Frei nach dem Motto „was nicht ist, kann ja noch werden“ habe ich mich auf die Literatur gestürzt um ein paar Infos zu sammeln.

Und bei meiner Recherche bin ich auf einige interessante Fakten gestoßen:

Welche Wirkung wird dem Mädesüß zugeschrieben?

  • antirheumatisch,
  • entzündungshemmend,
  • fiebersenkend,
  • schmerzlindernd,
  • harntreibend,
  • verdauungsfördernd,
  • brechreizstillend, und
  • zusammenziehend.

Welche Inhaltsstoffe sind im Mädesüß (botan.: Filipendula ulmaria) und welche Wirkung habe diese?

  • Salicylsäure-Abkömmlinge: ähnlich der „chemischen“ Acetylsalicylsäure („Aspirin“) oder auch dem Weidenrindenextrakt; schmerzstillend, entzündungshemmend, fiebersenkend. Von dem alten Namen ‚Spiraea ulmaria‘ wurde übrigens auch der Name ASPIRIN abgeleitet.
  • Alkohle (z.B.: Phenylethylalkohol, Benzylalkohol): harntreibend.
  • Gerbstoffe: zusammenziehend, antimikrobiell, entzündungshemmend.
  • Flavonoide: verstärken die Wirkung der Gerbstoffe.

Wie kann man es anwenden?
Blüten und Kraut können verwendet werden und daraus Dekokte (Tee) zubereitet werden. Die besten Erntezeit ist zwischen Juni und August, wenn das Mädesüß in voller Blüte steht.
Dafür Blüten und das Kraut gut trocknen. Für die Zubereitung des Tees ca. 2 TL mit 1/4l kochendem Wasser übergießen. Etwa 10 Minuten ziehen lassen.
Bei rheumatischen Schmerzen kann man sich auch gut selbst Kompressen für die lokale Anwendung machen. Dazu ca. 2 Hände voll Mädesüßblüten in 1 Liter Wasser erwärmen (bis kurz bevor das Wasser kocht) und dann 10 Minuten auf niedriger Stufe ziehen lassen. Die Blüten herausnehmen und danach ein Tuch darin tränken. Dieses dann auf die schmerzende Stelle legen.

(Quelle: http://www.fid-gesundheitswissen.de/pflanzenheilkunde/maedesuess/)

Auf meinem Balkon wird das Mädesüß wohl nicht einziehen, obwohl es gut geeignet ist um in Sumpfwannen zu wohnen (eine Anleitung dazu findet ihr hier). Aber ich werde mal wieder durch die Wiesen streifen um etwas davon zu pflücken.

Und bitte denkt daran (Hinweis aus rechtlichen Gründen): Meine Rezepte und Empfehlungen basieren nur auf Erfahrungswerten und sollen weder dazu auffordern sich selbst zu behandeln bzw. eine ärztliche Behandlung/Medikation abzubrechen oder zu ersetzen. Ich gebe hier keine Heil- oder Linderungsversprechen ab. Das Nachmachen erfolgt auf eigene Gefahr.

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